PMR-Funk: Unterschied zwischen den Versionen
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'''PMR-Funk''' (kurz für ''Private Mobile Radio''), auch als ''PMR 446'' bezeichnet, ist eine relativ neue [[Jedermannfunk]]anwendung, der der [[Dezimeterwelle|UHF]]-Frequenzbereich 446,000–446,100 [[Hertz (Einheit)|MHz]] zugeteilt ist. PMR ist das europäische Pendant zum amerikanischen ''FRS'', kurz für [[Family Radio Service]]. | '''PMR-Funk''' (kurz für ''Private Mobile Radio''), auch als ''PMR 446'' bezeichnet, ist eine relativ neue [[Jedermannfunk]]anwendung, der der [[Dezimeterwelle|UHF]]-Frequenzbereich 446,000–446,100 [[Hertz (Einheit)|MHz]] zugeteilt ist. PMR ist das europäische Pendant zum amerikanischen ''FRS'', kurz für [[:de:Family Radio Service|Family Radio Service]]. | ||
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Der [[Frequenzband|Frequenzbereich]] ist in 8 [[Kanalraster|Kanäle]] im 12,5-kHz-Raster unterteilt. Um das zur Verfügung stehende Frequenzspektrum von 446,0 bis 446,1 MHz möglichst effektiv nutzen zu können, wurde dieses Raster gegenüber der normalen Anordnung (bei der ein Kanal die Frequenz 446,0 MHz erhalten hätte) um 6,25 kHz (also eine halbe Kanalbreite) verschoben. | Der [[Frequenzband|Frequenzbereich]] ist in 8 [[Kanalraster|Kanäle]] im 12,5-kHz-Raster unterteilt. Um das zur Verfügung stehende Frequenzspektrum von 446,0 bis 446,1 MHz möglichst effektiv nutzen zu können, wurde dieses Raster gegenüber der normalen Anordnung (bei der ein Kanal die Frequenz 446,0 MHz erhalten hätte) um 6,25 kHz (also eine halbe Kanalbreite) verschoben. | ||
Alle Frequenzen zwischen 446,000 und 446,100 haben den Kanalraster von 6,25 kHz, die Frequenzen 446,100 bis 446,2000 ([[DMR446]]) haben im analogen Bereich den Kanalraster von 12,5 und im digitalen Bereich von 6,25 kHz. | Alle Frequenzen zwischen 446,000 und 446,100 haben den Kanalraster von 6,25 kHz, die Frequenzen 446,100 bis 446,2000 ([[:de:DMR446|DMR446]]) haben im analogen Bereich den Kanalraster von 12,5 und im digitalen Bereich von 6,25 kHz. | ||
Zusätzlich zu diesen acht Kanälen können durch die Verwendung von [[Pilotton]]verfahren Benutzergruppen gebildet werden, die sich gegenseitig seltener stören. Im Allgemeinen werden dafür CTCSS (''Continuous Tone Coded Subaudio Squelch'' oder ''Continuous Tone Coded Squelch System''), ein analoges Verfahren, oder die digitale Rauschsperre ''Digital-Coded Squelch'' (DCS) eingesetzt. Bei CTCSS ist zu beachten, dass nur das eingegangene Signal blockiert wird. Beim Senden wird neben der Sprache der CTCSS-Ton ausgesandt, und das empfangende Funkgerät öffnet bei übereinstimmender Codierung die CTCSS-Rauschsperre. | Zusätzlich zu diesen acht Kanälen können durch die Verwendung von [[:de:Pilotton|Pilotton]]verfahren Benutzergruppen gebildet werden, die sich gegenseitig seltener stören. Im Allgemeinen werden dafür CTCSS (''Continuous Tone Coded Subaudio Squelch'' oder ''Continuous Tone Coded Squelch System''), ein analoges Verfahren, oder die digitale Rauschsperre ''Digital-Coded Squelch'' (DCS) eingesetzt. Bei CTCSS ist zu beachten, dass nur das eingegangene Signal blockiert wird. Beim Senden wird neben der Sprache der CTCSS-Ton ausgesandt, und das empfangende Funkgerät öffnet bei übereinstimmender Codierung die CTCSS-Rauschsperre. | ||
Hat man das Funkgerät z. B. auf Kanal 4 und CTCSS-Codierung 13 eingestellt, hört man nur die Stationen, die auch den gleichen CTCSS-Ton aussenden. Alle Benutzer, die Kanal 4 ohne CTCSS-Subcodierung, bzw. CTCSS 0 eingestellt haben, können die Aussendungen mithören, jedoch werden sie von den anderen dann nicht gehört. DCS-/CTCSS-Kodierungen dürfen also nicht mit „Abhörsicherheit“ verwechselt werden, denn wer sich auf dem „Hauptkanal“ CTCSS 0 befindet, hört alle Sendungen der „Unterkanäle“ mit. Diese Kodierverfahren dienen also lediglich dazu, andere Teilnehmer auf demselben Kanal auszublenden. | Hat man das Funkgerät z. B. auf Kanal 4 und CTCSS-Codierung 13 eingestellt, hört man nur die Stationen, die auch den gleichen CTCSS-Ton aussenden. Alle Benutzer, die Kanal 4 ohne CTCSS-Subcodierung, bzw. CTCSS 0 eingestellt haben, können die Aussendungen mithören, jedoch werden sie von den anderen dann nicht gehört. DCS-/CTCSS-Kodierungen dürfen also nicht mit „Abhörsicherheit“ verwechselt werden, denn wer sich auf dem „Hauptkanal“ CTCSS 0 befindet, hört alle Sendungen der „Unterkanäle“ mit. Diese Kodierverfahren dienen also lediglich dazu, andere Teilnehmer auf demselben Kanal auszublenden. | ||
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Die maximale Reichweite eines PMR-Gerätes hängt stark von der Umgebung ab. Unter optimalen Bedingungen kann man bis zu 10 km überbrücken (z. B. zwischen zwei Berggipfeln). In stark verbauten Gebieten kommt man oft nicht einmal einen Kilometer weit. In Wäldern liegt die Reichweite meist zwischen 2 und 3 Kilometern. Die meisten Handgeräte (vor allem aus dem unteren Preissegment) schaffen in bebauten Gebieten nur knapp 200 m. | Die maximale Reichweite eines PMR-Gerätes hängt stark von der Umgebung ab. Unter optimalen Bedingungen kann man bis zu 10 km überbrücken (z. B. zwischen zwei Berggipfeln). In stark verbauten Gebieten kommt man oft nicht einmal einen Kilometer weit. In Wäldern liegt die Reichweite meist zwischen 2 und 3 Kilometern. Die meisten Handgeräte (vor allem aus dem unteren Preissegment) schaffen in bebauten Gebieten nur knapp 200 m. | ||
Seit dem Jahr 2006 stehen oberhalb derer von PMR446 zusätzliche Frequenzen zur Verfügung, auf denen digitale Sprachübertragung unter den gleichen Nutzungsbedingungen wie für PMR446 vorgeschrieben ist. Die Reichweite dieses digitalen Jedermannfunks kann bei gleicher Sendeleistung unter bestimmten Bedingungen von der analogen Variante abweichen. (''Siehe dazu: [[DMR446]]'') | Seit dem Jahr 2006 stehen oberhalb derer von PMR446 zusätzliche Frequenzen zur Verfügung, auf denen digitale Sprachübertragung unter den gleichen Nutzungsbedingungen wie für PMR446 vorgeschrieben ist. Die Reichweite dieses digitalen Jedermannfunks kann bei gleicher Sendeleistung unter bestimmten Bedingungen von der analogen Variante abweichen. (''Siehe dazu: [[:de:DMR446|DMR446]]'') | ||
== Gateways == | == Gateways == | ||
Seit neuestem ist es möglich, über [[Hochfrequenz|HF]]-Gateways weite Distanzen via Internet zu überbrücken. Dafür wird ein Programm (z. B. [[eQSO]], [[Free_Radio_Network|FRN]], [[TeamSpeak]] oder [[Mumble]]) eingerichtet, das die empfangenen Audiosignale vom [[CB-Funk|CB-Funk-]], PMR-, [[Freenet_(Funkanwendung)|Freenet-]] oder [[Short_Range_Devices|LPD-/SRD-]]Funkgerät ins Internet überträgt und an einem anderen Ort über ein CB-Funk-, PMR-, Freenet- oder LPD/SRD-Funkgerät wieder einspeist. Im Amateurfunkbereich gibt es schon länger das ähnlich arbeitende [[Echolink]]-Netzwerk. | Seit neuestem ist es möglich, über [[Hochfrequenz|HF]]-Gateways weite Distanzen via Internet zu überbrücken. Dafür wird ein Programm (z. B. [[:de:eQSO|eQSO]], [[:de:Free_Radio_Network|FRN]], [[:de:TeamSpeak|TeamSpeak]] oder [[:de:Mumble|Mumble]]) eingerichtet, das die empfangenen Audiosignale vom [[CB-Funk|CB-Funk-]], PMR-, [[:de:Freenet_(Funkanwendung)|Freenet-]] oder [[Short_Range_Devices|LPD-/SRD-]]Funkgerät ins Internet überträgt und an einem anderen Ort über ein CB-Funk-, PMR-, Freenet- oder LPD/SRD-Funkgerät wieder einspeist. Im Amateurfunkbereich gibt es schon länger das ähnlich arbeitende [[:de:Echolink|Echolink]]-Netzwerk. | ||
== Rechtliches == | == Rechtliches == | ||
Im Gegensatz zu [[Short Range Devices|SRD]] oder [[Freenet_(Funkanwendung)|Freenet]] ist der Betrieb von PMR in den meisten europäischen Ländern gestattet.<ref>[http://www.archive.ero.dk/818B7698-2D99-431F-8D20-F41CA3B8AA56.W5Doc?frames=no Auflistung der Länder, in denen die Benutzung der Funkanwendung gestattet ist (European Communications Office)]</ref> In Deutschland ist die Frequenzzuteilung PMR-446 bis zum 31. Dezember 2022<ref>[http://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/Allgemeinzuteilungen/2012_40_Kurzstreckenfunk_pdf.pdf?__blob=publicationFile&v=3 Allgemeinzuteilung von Frequenzen im Frequenzbereich 446,0 MHz – 446,2 MHz für die Nutzung durch die Allgemeinheit für Funkanwendungen für die Sprachkommunikation über kurze Entfernungen mit Handsprechfunkgeräten (Stand 2012)]</ref> befristet. | Im Gegensatz zu [[Short Range Devices|SRD]] oder [[:de:Freenet_(Funkanwendung)|Freenet]] ist der Betrieb von PMR in den meisten europäischen Ländern gestattet.<ref>[http://www.archive.ero.dk/818B7698-2D99-431F-8D20-F41CA3B8AA56.W5Doc?frames=no Auflistung der Länder, in denen die Benutzung der Funkanwendung gestattet ist (European Communications Office)]</ref> In Deutschland ist die Frequenzzuteilung PMR-446 bis zum 31. Dezember 2022<ref>[http://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/Allgemeinzuteilungen/2012_40_Kurzstreckenfunk_pdf.pdf?__blob=publicationFile&v=3 Allgemeinzuteilung von Frequenzen im Frequenzbereich 446,0 MHz – 446,2 MHz für die Nutzung durch die Allgemeinheit für Funkanwendungen für die Sprachkommunikation über kurze Entfernungen mit Handsprechfunkgeräten (Stand 2012)]</ref> befristet. | ||
Jedermannfunk im Ausland: Frequenzbereiche für Jedermann-Funkanwendungen sind oft nur national oder europaweit einheitlich vergeben. Wer seine Geräte im Ausland nutzen möchte, sollte sich vorher informieren, ob man die Geräte bzw. Frequenzen dort auch für Jedermann-Funkanwendungen (PMR) benutzen darf. Umgekehrt gilt das gleiche für im Ausland (im Urlaub, im Internet) gekaufte PMR-Geräte, die in Deutschland zum Teil nicht zugelassen sind und nicht betrieben werden dürfen, da sie andere Frequenzen benutzen. Infos über die in Deutschland erlaubten Frequenzbereiche erhält man bei der Bundesnetzagentur (BNetzA). | Jedermannfunk im Ausland: Frequenzbereiche für Jedermann-Funkanwendungen sind oft nur national oder europaweit einheitlich vergeben. Wer seine Geräte im Ausland nutzen möchte, sollte sich vorher informieren, ob man die Geräte bzw. Frequenzen dort auch für Jedermann-Funkanwendungen (PMR) benutzen darf. Umgekehrt gilt das gleiche für im Ausland (im Urlaub, im Internet) gekaufte PMR-Geräte, die in Deutschland zum Teil nicht zugelassen sind und nicht betrieben werden dürfen, da sie andere Frequenzen benutzen. Infos über die in Deutschland erlaubten Frequenzbereiche erhält man bei der Bundesnetzagentur (BNetzA). | ||
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*[http://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/Allgemeinzuteilungen/2012_40_Kurzstreckenfunk_pdf.pdf?__blob=publicationFile& Frequenzzuteilung PMR-446] der [[Bundesnetzagentur]] (PDF-Datei; 8 kB) | *[http://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/Allgemeinzuteilungen/2012_40_Kurzstreckenfunk_pdf.pdf?__blob=publicationFile& Frequenzzuteilung PMR-446] der [[Bundesnetzagentur]] (PDF-Datei; 8 kB) | ||
*[http://www.bakom.admin.ch/themen/frequenzen/00652/00653/index.html?lang=de Frequenzzuteilungsplan] des [[Bundesamt für Kommunikation|Schweizer Bundesamtes für Kommunikation]] | *[http://www.bakom.admin.ch/themen/frequenzen/00652/00653/index.html?lang=de Frequenzzuteilungsplan] des [[:de:Bundesamt für Kommunikation|Schweizer Bundesamtes für Kommunikation]] | ||
*[http://www.funkmagazin.de www.funkmagazin.de – Unabhängige Informationsquelle rund um den Jedermannfunk] | *[http://www.funkmagazin.de www.funkmagazin.de – Unabhängige Informationsquelle rund um den Jedermannfunk] | ||
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Aktuelle Version vom 18. Februar 2018, 07:21 Uhr
PMR-Funk (kurz für Private Mobile Radio), auch als PMR 446 bezeichnet, ist eine relativ neue Jedermannfunkanwendung, der der UHF-Frequenzbereich 446,000–446,100 MHz zugeteilt ist. PMR ist das europäische Pendant zum amerikanischen FRS, kurz für Family Radio Service.
Frequenzbereich
Kanal | Frequenz in MHz |
---|---|
1 | 446,00625 |
2 | 446,01875 |
3 | 446,03125 |
4 | 446,04375 |
5 | 446,05625 |
6 | 446,06875 |
7 | 446,08125 |
8 | 446,09375 |
Der Frequenzbereich ist in 8 Kanäle im 12,5-kHz-Raster unterteilt. Um das zur Verfügung stehende Frequenzspektrum von 446,0 bis 446,1 MHz möglichst effektiv nutzen zu können, wurde dieses Raster gegenüber der normalen Anordnung (bei der ein Kanal die Frequenz 446,0 MHz erhalten hätte) um 6,25 kHz (also eine halbe Kanalbreite) verschoben.
Alle Frequenzen zwischen 446,000 und 446,100 haben den Kanalraster von 6,25 kHz, die Frequenzen 446,100 bis 446,2000 (DMR446) haben im analogen Bereich den Kanalraster von 12,5 und im digitalen Bereich von 6,25 kHz.
Zusätzlich zu diesen acht Kanälen können durch die Verwendung von Pilottonverfahren Benutzergruppen gebildet werden, die sich gegenseitig seltener stören. Im Allgemeinen werden dafür CTCSS (Continuous Tone Coded Subaudio Squelch oder Continuous Tone Coded Squelch System), ein analoges Verfahren, oder die digitale Rauschsperre Digital-Coded Squelch (DCS) eingesetzt. Bei CTCSS ist zu beachten, dass nur das eingegangene Signal blockiert wird. Beim Senden wird neben der Sprache der CTCSS-Ton ausgesandt, und das empfangende Funkgerät öffnet bei übereinstimmender Codierung die CTCSS-Rauschsperre. Hat man das Funkgerät z. B. auf Kanal 4 und CTCSS-Codierung 13 eingestellt, hört man nur die Stationen, die auch den gleichen CTCSS-Ton aussenden. Alle Benutzer, die Kanal 4 ohne CTCSS-Subcodierung, bzw. CTCSS 0 eingestellt haben, können die Aussendungen mithören, jedoch werden sie von den anderen dann nicht gehört. DCS-/CTCSS-Kodierungen dürfen also nicht mit „Abhörsicherheit“ verwechselt werden, denn wer sich auf dem „Hauptkanal“ CTCSS 0 befindet, hört alle Sendungen der „Unterkanäle“ mit. Diese Kodierverfahren dienen also lediglich dazu, andere Teilnehmer auf demselben Kanal auszublenden.
Reichweite
Die Geräte dürfen in Deutschland eine Sendeleistung von bis zu 500 mW (ERP) aufweisen, was bei sehr guten Bedingungen eine Reichweite von ca. 5 km ermöglicht. Es sind nur Geräte mit fest angebundener Antenne („integrated antenna“) erlaubt. Es dürfen nur speziell zertifizierte und für den PMR-Funk zugelassene Geräte verwendet werden, denen der Hersteller eine Konformitätserklärung beifügen muss, in der das Gerät genau beschrieben wird. Ferner muss die Bedienungsanleitung klare Anweisung zum Gerätebetrieb enthalten. Alle Geräte müssen zudem mit dem CE-Zeichen gekennzeichnet sein. Die Geräte dürfen vom Benutzer technisch nicht verändert werden. Die meisten Geräte sind Handfunkgeräte, vereinzelt gibt es auch Standgeräte im Pultdesign. Mit Störungen durch andere Frequenznutzer muss gerechnet werden, da der Frequenzbereich nicht exklusiv zugeordnet ist (siehe Bundesnetzagentur Vfg 78/2003).
Die maximale Reichweite eines PMR-Gerätes hängt stark von der Umgebung ab. Unter optimalen Bedingungen kann man bis zu 10 km überbrücken (z. B. zwischen zwei Berggipfeln). In stark verbauten Gebieten kommt man oft nicht einmal einen Kilometer weit. In Wäldern liegt die Reichweite meist zwischen 2 und 3 Kilometern. Die meisten Handgeräte (vor allem aus dem unteren Preissegment) schaffen in bebauten Gebieten nur knapp 200 m.
Seit dem Jahr 2006 stehen oberhalb derer von PMR446 zusätzliche Frequenzen zur Verfügung, auf denen digitale Sprachübertragung unter den gleichen Nutzungsbedingungen wie für PMR446 vorgeschrieben ist. Die Reichweite dieses digitalen Jedermannfunks kann bei gleicher Sendeleistung unter bestimmten Bedingungen von der analogen Variante abweichen. (Siehe dazu: DMR446)
Gateways
Seit neuestem ist es möglich, über HF-Gateways weite Distanzen via Internet zu überbrücken. Dafür wird ein Programm (z. B. eQSO, FRN, TeamSpeak oder Mumble) eingerichtet, das die empfangenen Audiosignale vom CB-Funk-, PMR-, Freenet- oder LPD-/SRD-Funkgerät ins Internet überträgt und an einem anderen Ort über ein CB-Funk-, PMR-, Freenet- oder LPD/SRD-Funkgerät wieder einspeist. Im Amateurfunkbereich gibt es schon länger das ähnlich arbeitende Echolink-Netzwerk.
Rechtliches
Im Gegensatz zu SRD oder Freenet ist der Betrieb von PMR in den meisten europäischen Ländern gestattet.[1] In Deutschland ist die Frequenzzuteilung PMR-446 bis zum 31. Dezember 2022[2] befristet.
Jedermannfunk im Ausland: Frequenzbereiche für Jedermann-Funkanwendungen sind oft nur national oder europaweit einheitlich vergeben. Wer seine Geräte im Ausland nutzen möchte, sollte sich vorher informieren, ob man die Geräte bzw. Frequenzen dort auch für Jedermann-Funkanwendungen (PMR) benutzen darf. Umgekehrt gilt das gleiche für im Ausland (im Urlaub, im Internet) gekaufte PMR-Geräte, die in Deutschland zum Teil nicht zugelassen sind und nicht betrieben werden dürfen, da sie andere Frequenzen benutzen. Infos über die in Deutschland erlaubten Frequenzbereiche erhält man bei der Bundesnetzagentur (BNetzA).
Weblinks
- Frequenzzuteilung PMR-446 der Bundesnetzagentur (PDF-Datei; 8 kB)
- Frequenzzuteilungsplan des Schweizer Bundesamtes für Kommunikation
- www.funkmagazin.de – Unabhängige Informationsquelle rund um den Jedermannfunk
Einzelnachweise
- ↑ Auflistung der Länder, in denen die Benutzung der Funkanwendung gestattet ist (European Communications Office)
- ↑ Allgemeinzuteilung von Frequenzen im Frequenzbereich 446,0 MHz – 446,2 MHz für die Nutzung durch die Allgemeinheit für Funkanwendungen für die Sprachkommunikation über kurze Entfernungen mit Handsprechfunkgeräten (Stand 2012)
Quelle: Wikipedia! Der Artikel PMR-Funk ist in ähnlicher Form auch bei WikipediaW unter https://de.wikipedia.org/wiki/PMR-Funk zu finden. |