Deutsche Welle (Schwarzfunker)

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Als Deutsche Welle wird die Frequenz 13980,0 kHz bezeichnet, auf der sich nahezu täglich zwei oder mehr Schwarzfunker zum Schwätzen treffen. Gesendet wird in J3E-U. Als zweite Frequenz unter diesem Namen ist die 6980,0 kHz genannt worden. Dies konnte jedoch noch nicht bestätigt werden.

Schwarzfunker

Bei den Teilnehmern dieser Funkrunde kann es sich nicht um Amateurfunker handeln. Die Teilnehmer zählen zu den Schwarzfunkern, da sie sich ohne gültige Lizenz außerhalb der für den Amateurfunk zugewiesenen Frequenzbereichen aufhalten.

In den Vormittagsstunden wird auf der Frequenz ein Rundfunksignal ausgestrahlt. Es ist nicht bekannt um welchen Sender es sich handelt. Aufgrund der gehörten Sprache könnte es sich um CRI (China Radio International) oder die Stimme Koreas aus Pyongyang handeln. Laut SHORT-WAVE.INFO könnte aber auch SOH Xi Wang Zhi Sheng mit einem Programm in Mandarin in Frage kommen.

Meistens beginnen die Gesprächsrunden zwischen 14:00 und 14:30 Uhr deutscher Zeit und dauern nicht selten eine Stunde. An den Wochenenden kann es bereits am Vormittag zu ersten Gesprächen kommen.

In einer Runde am 31. Januar 2015 nannte Erik, einer der Teilnehmer (siehe unten) weitere mögliche Programmzeiten (es ist von mitteluropäischer (Sommer-) Zeit auszugehen):

  • 11:00 Uhr
  • 14:30 Uhr
  • 16:00 Uhr
  • 18:00 bzw. 18:30 Uhr
  • 19:30 Uhr
  • 20:00 Uhr

Bei freier Frequenz kündigt sich der erste Teilnehmer zuerst durch Pfeifen bei offenem Mikrofon an. Manchmal werden auch einfache Rückkopplungen erzeugt (offenes Mikrofon direkt vor einem Lautsprecher). In wenigen Fällen ist kurz zuvor ein Geräusch zu hören, dass charakteristisch für die Abstimmung von älteren Sendern ist. Danach erfolgt meist ein CQ-Ruf in der Art:

"CQ 21 CQ 21 CQ 21"

gefolgt von einem Fantasierufzeichen (Delta Hotel 3 Süditalien). Die 21 bezieht sich dabei auf die Wellenlänge der Arbeitsfrequenz 13980,0 kHz - sie beträgt 21,46 Meter. Sofern bereits ein anderer Teilnehmer QRV ist wird unmittelbar geantwortet. Kommt ein weiterer Teilnehmer hinzu wird in eine Sendepause der anderen Teilnehmer gerufen (QSK). Auch wenn das nicht immer klappt kann man hier keine Verletzung von einer selbstauferlegten Funkdisziplin sprechen - in aller Regel geht es in diesen Runden sehr gesittet und respektvoll untereinander zu.

Gesprächsinhalte

Die Gespräche finden in deutscher Sprache statt, mit unterschiedlichen Dialekten. So ist zum Beispiel Rolf eindeutig gebürtiger Schwabe ist. Eriks Dialekt ist schwerer einzugrenzen. Bei ihm ist besonders das QSL von der Aussprache her besonders hervorzuheben ("Ku Es Elle"). Alex, ein weiterer Teilnehmer, ist eindeutig dem niederrheinischen Sprachraum (Düsseldorf, Krefeld) zuzuordnen.

Inhaltlich drehen sich die Gespräche zumeist um Belanglosigkeiten. Vor allem großangelegter Unmut über Politik, Religion, die Stadtverwaltung usw. sind nicht selten Kern der Gespräche. Im Weiteren kommen allgemeine Themen zur Sprache - Ausflüge in die nähere Umgebung, Haustiere, Wetter usw.

Aufgenommene Details

Von einem der Teilnehmer der Deutschen Welle verwendeter TRX: Icom IC-761

Während einer Runde am 31. Januar 2015 ließ ein Teilnehmer durchsickern, dass es möglicherweise auch Aktivitäten dieser Runde um 40m (6980 kHz, im Jargon als 42-Meter-Band bezeichnet) gibt. Erik gelänge aber dabei keine Verbindung nach Deutschland, er würde da eher spanische und portugiesische Amateure arbeiten können.

In der selben Runde erwähnte Erik, dass er "am 26. 90 Jahre alt" geworden sei (siehe Tabelle unten). Er würde aber immer noch selbst Zementsäcke durch die Gegend tragen und hätte nur eine Woche zuvor im eigenen Garten einen Baum gefällt.

In einigen weiteren Gesprächen erklärten verschiedene Rundenteilnehmer, dass sie auch im 11-Meter-Band aktiv sind.

Einer der Teilnehmer, Rolf, erklärte, er würde einen Transceiver vom Typ Icom IC-761 (Pro 3) für die Teilnahme auf der Deutschen Welle verwenden.

Teilnehmerübersicht

Der nachfolgenden Übersicht liegen Beobachtungen und Logs von Mitgliedern des Forums UTDX.DE zugrunde. Ein Teil der Quellen findet sich dazu in der Rubrik Mitschnitte weiter unten.

Name1) QTH2) Anmerkungen
Erik Spanisch-portugiesisches Grenzgebiet in Nähe der Mündung des Guadiana[1],
einige Kilometer landeinwärts
geb. am 26.01.19254)
Rolf bei Lecce, Süditalien[2]
Thomas Großraum Stuttgart In Deutschland selten zu hören (> QSA1)
Ralf unbekannt3) In Deutschland selten zu hören (> QSA1)
Alex Niederrhein In Deutschland selten zu hören (> QSA1)
Alex Norddeutschland In Deutschland selten zu hören (>QSA 1)
Germano Norditalien? In Deutschland seltener zu hören
Michael Lanzarothe In Deutschland selten zu hören
Hans Westerwald
Pablo Spanien Jahrgang 1969 oder 1970,
Rufzeichen EA4EUY[3]
Karl Breisgau
"13MS"
Vorfahren väterlicherseits
angeblich aus Uetersen
Dieter unbekannt3) In Deutschland selten zu hören (> QSA1)
Bei der Handelsmarine zur See gefahren,
in Norddeutschland geboren
Fritz Lanzarothe
Carsten/
Karsten
unbekannt3)
Wolfgang unbekannt3)
Manfred Thailand
Michael unbekannt3)

Anmerkungen:
1) = Mutmaßliche Nicknamen sind kurziv geschrieben
2) = Das sind nur ungefähre Angaben
3) = Vermutlicher Standort in Deutschland, jedoch nicht näher bekannt
4) = Datum wurde während einer Runde am 31.01.2015 genannt (die entsprechende Aufzeichnung wird nachgereicht)

Erik erwähnte während einer Runde am 21. Januar 2015, dass er auch Kontakte zu deutschen Aussiedlern in den USA und Kanada habe.

Mitschnitte

Es folgen einige Aufzeichnungen der Gesprächsrunden in unterschiedlichen Formaten:

Datum Uhrzeit Laufzeit Teilnehmer Mitschnitt
18.08.2014 1927z  6:39 Erik, Rolf <html5media>https://www.youtube.com/watch?v=BSCQbmhxF2E</html5media>
27.08.2014 1756z  3:07 Erik, Rolf <html5media>https://www.youtube.com/watch?v=Ilowsd9t8yg</html5media>
09.09.2014 1445z 14:13 Erik, Rolf <html5media>https://www.youtube.com/watch?v=bPn7lpOKvB4</html5media>
26.12.2014 0947z  4:01 Erik, Rolf <html5media>https://www.youtube.com/watch?v=aStpB-dHiBc</html5media>
31.12.2015 1345z 17:01 Erik, Rolf <html5media>https://www.youtube.com/watch?v=PoKks5ZaXAY</html5media>

Einzelnachweise und Quellen