Nachrichtentechnik: Unterschied zwischen den Versionen
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Gelegentlich wird die Nachrichtentechnik/Kommunikationstechnik mit der | Gelegentlich wird die Nachrichtentechnik/Kommunikationstechnik mit der Kommunikationswissenschaft verwechselt. Die Nachrichtentechnik befasst sich mit den technischen Systemen zur Kommunikation, die Kommunikationswissenschaft befasst sich hingegen mit der Kommunikation zwischen Entitäten, (Übertragung und Verarbeitung) im Allgemeinen zwischen Menschen, aber auch zwischen Maschinen wie z.B. Computern. Ein Teilgebiet sind Massenmedien-Inhalte (zum Beispiel Werbung), die über nachrichtentechnische Systeme (zum Beispiel Rundfunk), aber auch über klassische Medien (zum Beispiel Zeitungen, Vorträge) verteilt werden und wie diese auf die Menschen wirken. | ||
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Bedingt durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse | Bedingt durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse erweitern sich die Möglichkeiten der Nachrichtentechnik kontinuierlich. Diese Entwicklung fand auch im Wandel des Namens dieser Ingenieurdisziplin ihren Ausdruck. Sprach man anfänglich von ''Schwachstromtechnik'', so wurde etwa 1909 durch Rudolf Franke der Name ''Fernmeldetechnik'' geprägt. Heute spricht man auch von ''Informations- und Kommunikationstechnik''. | ||
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== Anwendungsbereiche == | == Anwendungsbereiche == | ||
Die größte von Menschenhand geschaffene | Die größte von Menschenhand geschaffene Maschine ist ein nachrichtentechnisches System: Das weltweite Telefonnetz. Ein weiteres nachrichtentechnisches System, das Internet, ist auf dem Weg dem Telefonnetz diesen Rang abzulaufen, nicht zuletzt dadurch, dass das Internet Aufgaben des Telefonnetzes übernimmt. Physikalisch sind diese Systeme so verzahnt, dass keine Abgrenzung mehr möglich ist. | ||
Das | Das Internet ist ein Beispiel für die fließenden Übergänge von der Nachrichtentechnik zur Informatik. Einerseits sind nachrichtentechnische Systeme häufig wichtige Komponenten in den Rechnersystemen der technischen und angewandten Informatik, andererseits basieren moderne nachrichtentechnische Systeme häufig auf Theorien und Verfahren der Informatik und sind im Kern Rechnersysteme. | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* Martin Bossert: ''Einführung in die Nachrichtentechnik.'' Oldenbourg, München 2012, ISBN 978-3-486-70880-6. | * Martin Bossert: ''Einführung in die Nachrichtentechnik.'' Oldenbourg, München 2012, ISBN 978-3-486-70880-6. | ||
* Wolfgang Frohberg, Horst Kolloschie, | * Wolfgang Frohberg, Horst Kolloschie, Helmut Löffler: ''Taschenbuch der Nachrichtentechnik.'' Fachbuchverlag Leipzig im Carl Hanser Verlag, München 2008, ISBN 978-3-446-41602-4. | ||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
* | * [https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&query=4041066-3 Literatur zur Nachrichtentechnik] im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek | ||
== Quelle == | == Quelle == | ||
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Nachrichtentechnik Deutsche Wikipedia] | * [http://de.wikipedia.org/wiki/Nachrichtentechnik Deutsche Wikipedia] | ||
[[Kategorie:Sonstiges]] |
Aktuelle Version vom 17. Dezember 2017, 07:33 Uhr
Die Nachrichtentechnik ist eine Ingenieurwissenschaft, die sich als Teilgebiet der Elektrotechnik mit der Aufnahme, Übertragung, Verarbeitung und Speicherung von Nachrichten (Informationen) beschäftigt.
Definition und Abgrenzung
Die Nachrichtentechnik beschäftigt sich mit der Gewinnung, Umwandlung, Übertragung, Vermittlung, Speicherung, Verarbeitung und Ausgabe von informationstragenden Signalen. Die Hauptaufgabe der Nachrichtentechnik ist es, Informationen möglichst unverfälscht von einer oder mehreren Informationsquellen zu einer oder mehreren -senken zu übertragen. Zur Nachrichtentechnik zählt neben zahlreichen anderen Disziplinen auch die Telekommunikation. Telekommunikation ist Informationsaustausch zwischen räumlich entfernten Informationsquellen und -senken unter Benutzung nachrichtentechnischer Systeme.
Gelegentlich wird die Nachrichtentechnik/Kommunikationstechnik mit der Kommunikationswissenschaft verwechselt. Die Nachrichtentechnik befasst sich mit den technischen Systemen zur Kommunikation, die Kommunikationswissenschaft befasst sich hingegen mit der Kommunikation zwischen Entitäten, (Übertragung und Verarbeitung) im Allgemeinen zwischen Menschen, aber auch zwischen Maschinen wie z.B. Computern. Ein Teilgebiet sind Massenmedien-Inhalte (zum Beispiel Werbung), die über nachrichtentechnische Systeme (zum Beispiel Rundfunk), aber auch über klassische Medien (zum Beispiel Zeitungen, Vorträge) verteilt werden und wie diese auf die Menschen wirken.
Geschichte
Bedingt durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse erweitern sich die Möglichkeiten der Nachrichtentechnik kontinuierlich. Diese Entwicklung fand auch im Wandel des Namens dieser Ingenieurdisziplin ihren Ausdruck. Sprach man anfänglich von Schwachstromtechnik, so wurde etwa 1909 durch Rudolf Franke der Name Fernmeldetechnik geprägt. Heute spricht man auch von Informations- und Kommunikationstechnik.
Teilgebiete
Die Nachrichtentechnik umfasst ein sehr großes Aufgabengebiet, so dass sich eine ganze Reihe von Teilgebieten herausgebildet hat.
Technische Teilgebiete:
- Antennentechnik
- Elektronische Datenverarbeitung (EDV)
- Filtertechnik
- Funktechnik
- Kanalkodierung
- Modulation
- Verstärker
- Schaltungstechnik
- Signalverarbeitung
- Telekommunikation
- Übertragungstechnik
- Laser
- Schall
- Vermittlungstechnik
- Rechnernetze
- Dienst (Telekommunikation)
- Mobilkommunikation
- Hochfrequenztechnik
- Sensorik
- Radartechnik
- Ortung
- Korrelation
- Endgerätetechnik
Theoretische Grundlagen:
- Signaltheorie
- Informationstheorie
- Codierungstheorie
- Systemtheorie (Elektrotechnik)
- Nachrichtenverkehrstheorie
- Datenkompression
- Schaltungstheorie
Frequenzbereiche
Entsprechend den verwendeten Frequenzen unterscheidet man in der Nachrichtentechnik
- Niederfrequenztechnik (Tontechnik)
- Hochfrequenztechnik (Rundfunk- und Fernsehtechnik, Richtfunk, Mobilfunk, Satellitenkommunikation)
- Mikrowellentechnik (Radar, Laser)
- Optische Nachrichtentechnik (Glasfaserkabel)
Anwendungsbereiche
Die größte von Menschenhand geschaffene Maschine ist ein nachrichtentechnisches System: Das weltweite Telefonnetz. Ein weiteres nachrichtentechnisches System, das Internet, ist auf dem Weg dem Telefonnetz diesen Rang abzulaufen, nicht zuletzt dadurch, dass das Internet Aufgaben des Telefonnetzes übernimmt. Physikalisch sind diese Systeme so verzahnt, dass keine Abgrenzung mehr möglich ist.
Das Internet ist ein Beispiel für die fließenden Übergänge von der Nachrichtentechnik zur Informatik. Einerseits sind nachrichtentechnische Systeme häufig wichtige Komponenten in den Rechnersystemen der technischen und angewandten Informatik, andererseits basieren moderne nachrichtentechnische Systeme häufig auf Theorien und Verfahren der Informatik und sind im Kern Rechnersysteme.
Literatur
- Martin Bossert: Einführung in die Nachrichtentechnik. Oldenbourg, München 2012, ISBN 978-3-486-70880-6.
- Wolfgang Frohberg, Horst Kolloschie, Helmut Löffler: Taschenbuch der Nachrichtentechnik. Fachbuchverlag Leipzig im Carl Hanser Verlag, München 2008, ISBN 978-3-446-41602-4.
Weblinks
- Literatur zur Nachrichtentechnik im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek