Sandbox:Zahlensender der DDR
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Letzte Bearbeitung am 09. 08. 2022 |
Die ehemalige DDR betrieb einige Zahlensender, die hauptsächlich in die Bundesrepublik gerichtet waren. Die bekanntesten Vertreter waren sicherlich G03 und G08. Verantwortlich für die Sendungen waren zwei Nachrichtendienste: Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS, kurz Stasi) und die Nationale Volksarmee (NVA) mit den Anteilen der militärischen Aufklärung.
Dieser Artikel beleuchtet zunächst die verantwortlich zeichnenden Betreiber der Zahlensender, insbesondere die direkt beteiligten Abteilungen bzw. Verwaltungen, deren Verfahren und arbeitsweisen, so wie sie inzwischen bekannt sind. Dazu werden die näheren Umstände zu den Zahlensendungen als solche betrachtet. Dabei ist dieser Artikel lediglich eine Ergänzung der beiden Hauptartikel zu den Zahlensendern G03 (NVA) und G08 (MfS).
Ministerium für Staatssicherheit
→ Siehe auch Wikipedia-Artikel Ministerium für Staatssicherheit
Das Ministerium für Staatssicherheit der DDR (kurz MfS oder umgangssprachlich Stasi), auch Staatssicherheitsdienst (SSD), war der In- und Auslandsgeheimdienst der DDR und zugleich Ermittlungsbehörde (Untersuchungsorgan) für „politische Straftaten“. Das MfS war innenpolitisch vor allem ein Unterdrückungs- und Überwachungsinstrument der SED gegenüber der DDR-Bevölkerung, das dem Machterhalt diente. Dabei setzte es als Mittel Überwachung, Einschüchterung, Terror[1][2] und die sogenannte Zersetzung gegen Oppositionelle und Regimekritiker („feindlich-negative Personen“) ein. Die Auslandsaufklärung erfolgte durch die Hauptverwaltung Aufklärung des MfS.
Das MfS wurde am 8. Februar 1950 gegründet. Patenorganisation war unter anderem der KGB der Sowjetunion. Der Sprachgebrauch der SED, der das MfS als „Schild und Schwert der Partei“ bezeichnete, beschreibt die ihm zugedachte Funktion im politisch-ideologischen System der DDR. Die hauptamtlichen Mitarbeiter sahen sich selbst als Elite, die in der Tradition der sowjetrussischen Geheimpolizei Tscheka die DDR unerbittlich und mit Hass gegen deren Feinde verteidigen sollte.[3]
Die Verwaltung Aufklärung wurde ebenso wie die Grenztruppen und die restliche NVA durch die Hauptabteilung I (MfS-Militärabwehr oder Verwaltung 2000) kontrolliert („abgesichert“). Darüber hinaus agierte das MfS quasi in einem rechtsfreien Raum in der DDR.
Hauptverwaltung Aufklärung (MfS)
Die Hauptverwaltung Aufklärung (HVA, MfS-intern HV A) war der Auslandsnachrichtendienst der DDR und gehörte zum Ministerium für Staatssicherheit. Durch die Auflösung des MfS 1990 und die anschließende Offenlegung seiner Arbeitsweise wurde die HVA zum Gegenstand eines breiten öffentlichen Interesses und intensiver Forschung (seit 1991 in Verantwortung des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen). Das Ende der HVA und damit das Bekanntwerden der Strukturen, Methoden und Mitarbeiter eines Nachrichtendienstes stellt einen bislang einmaligen Sonderfall in der Geschichte des Geheimdienstwesens weltweit dar.
Die Hauptaufgabe der HVA war die Auslandsaufklärung (Spionage), darunter die politische, Militär-, Wirtschafts- und Technologiespionage. Daneben zählten Aktionen gegen westliche Nachrichtendienste (Gegenspionage mittels Eindringen in deren Strukturen), Sabotagevorbereitung und die Aktiven Maßnahmen (z.B. Platzierung von Artikeln in West-Zeitungen, u.a. durch Aktivisten der Friedensbewegung) im Operationsgebiet Bundesrepublik Deutschland und West-Berlin sowie einigen weiteren Ländern zu den Aufgaben der HVA.
Bekannt geworden ist in der Öffentlichkeit die Methode Romeo der DDR-Auslandsaufklärung HVA. Die Aufgabe der Romeos oder Romeoagenten bestand seit den frühen 1960er Jahren darin, Sekretärinnen von westdeutschen Politikern durch Vortäuschung von Liebe für sich zu gewinnen (Stasi-Jargon „intim betreut“), emotional abhängig zu machen oder sogar „gezielt nachrichtendienstlich“ zum Schein zu heiraten. Die oft ledigen und einsamen Frauen, die zuvor von ostdeutschen Experten ausgesucht wurden, gaben ohne Wissen des eigentlichen Auftraggebers geheime Dokumente ihres Arbeitsbereiches an ihre Liebhaber weiter.
Seit Beginn der 1980er Jahre gewann die Militärspionage der Weltsysteme zunehmend an Bedeutung. Die Sowjetunion, die SED-Führung und der Minister für Staatssicherheit Erich Mielke erwarteten von der HVA angesichts des Kalten Krieges zwischen den Supermächten wesentliche Informationen zur Früherkennung von Kriegsvorbereitungen.
Die Hauptverwaltung Aufklärung lieferte den Bruderdiensten im Ostblock – vor allem dem KGB – den Löwenanteil des Informationsaufkommens aus der Bundesrepublik Deutschland, einem wichtigen europäischen NATO-Mitglied. Hinzu kamen Spionageerfolge aus dem NATO-Hauptquartier in Brüssel und einigen westeuropäischen Staaten, etwa aus Großbritannien. In den USA hingegen konnte die HVA nie wirklich Fuß fassen, dort agierte fast nur der KGB. Die bedeutsamen Erkenntnisse der DDR-Aufklärung etwa zur NSA stammten von deren West-Berliner Personal.
Struktur
1989 hatte die HVA 21 Abteilungen und fünf Arbeitsgruppen (AG). Daneben gab es den Stab der HVA sowie den für die Technologiespionage zuständigen Sektor Wissenschaft und Technik (SWT) als abteilungsübergreifende Struktur.
Abteilung | Auftrag | Leiter | Mitarbeiter (ca.) |
Unterstellung |
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A I | BRD-Staatsapparat | Oberst Bernd Fischer | 100 | Ralf-Peter Devaux |
A II | Parteien u. Organisationen der BRD | Oberst Kurt Gailat | 70 | Ralf-Peter Devaux |
A III | Legalresidenturen in „dritten Ländern“ (d.h. außer BRD) | Oberst Horst Machts | 70 | Prosetzky |
A IV | Militärspionage in der BRD | Oberst Siegfried Milke | 100 | Tauchert |
A V (SWT) | Auswertung für den SWT | Oberst Harry Herrmann | 80 | Vogel |
A VI | Operativer Reiseverkehr | Oberst Helmut Reinhold | 210 | Geyer |
A VII | Auswertung und Information | Oberst Werner Bierbaum | 110 | Werner Großmann |
A VIII | Operative Technik, Funk (Zahlensender) | Oberst Werner Degenhardt | 220 | Vogel |
A IX | Gegenspionage im In-und Ausland und feindliche Dienste in der BRD | Generalmajor Harry Schütt | 190 | Werner Großmann |
A X | Aktive Maßnahmen (Desinformation) in der BRD/West-Berlin | Oberst Rolf Wagenbreth | 60 | Großmann |
A XI | Nordamerika, US-Einrichtungen in der BRD | Oberst Jürgen Rogalla | 70 | Tauchert |
A XII | NATO und Europäische Gemeinschaft | Oberst Klaus Rösler | 60 | Tauchert |
A XIII (SWT) | Grundlagenforschung | Oberst Siegfried Jesse | 60 | Vogel |
A XIV (SWT) | Elektronik, Optik, EDV | Oberst Horst Müller | 60 | Vogel |
A XV (SWT) | Wehrtechnik, Maschinenbau Referat 5, Stellv. Ltr. Matthias Warnig |
Oberst Günter Ebert | 60 | Vogel |
A XVI | Nutzung legaler Beziehungen, Koordinierung HVA-Firmen | Oberst Rudolf Genschow | 40 | Ralf-Peter Devaux |
A XVII | Grenzschleusungen | Oberst Werner Wulke | 60 | Geyer |
A XVIII | Sabotagevorbereitung | Oberst Gotthold Schramm | 110 | Ralf-Peter Devaux |
A XIX | Schulung, Betreuung | Oberst Harry Mittenzwei | 60 | Prosetzky |
A XX | EDV, Rechenzentrum | Oberst Peter Feuchtenberger | 120 | Vogel |
A XXI | Rückwärtige Dienste, Verwaltung, Kasse | Oberst Tilo Kretzschmar | 110 | Geyer |
AG S (Sicherheit) | Innere Sicherheit der HVA | Oberst Eberhard Kopprasch | 20 | Großmann |
AG XV/BV | Anleitung der Abt. XV der MfS-Bezirksverwaltungen | Oberst Manfred Ebert | 10 | Geyer |
AG 1/SWT | Residenturkräfte SWT | Oberst Gerhard Jauck | 20 | Vogel |
AG 3/SWT | Operative Beschaffung von Rüstungsgütern | Oberst Erich Gaida | 20 | Vogel |
AG 5/SWT | Nutzung offizieller Kontakte | Oberst Christian Streubel | 20 | Vogel |
Stab der HVA | Koordinierung, Grundsatz-/Führungsdokumente | Generalmajor Heinz Geyer | 20 | (Geyer) |
Anmerkungen:
- Bis 1988 hieß die Abt. A XVI Bereich K oder Koordinierungsstelle (KOST), die Abt. A XVII hieß AG Grenze (AG G). Die Abt. A XVIII entstand 1987 aus Teilen der damaligen Abteilung IV des MfS.
- Den in römischen Ziffern geschriebenen Abteilungsnummern wurde ein A (oder HV A) vorangestellt, um Verwechslungen mit den übrigen Abteilungen der Staatssicherheit zu vermeiden. So existierten beispielsweise gleichzeitig die Abt. XII des MfS (Archiv) und die Abt. A XII der HVA (NATO/EG).
- Nachdem etwa 1974 die HV B (Bewirtschaftung) des MfS in Verwaltung Rückwärtige Dienste umbenannt wurde, war die HVA die einzige Hauptverwaltung.
Zuständig für die Zahlensender war die Abteilung A VIII Operative Technik, Funk. Hier wurden die Nachrichten aufbereitet und kodiert, um dann über die Sendestelle(n) zu den festgelegten Uhrzeiten abgesetzt zu werden. Namentlich waren dies das Objekt Kesselberg und der Sender Zeesen.
Zentrale
Der HVA-Vorläufer Außenpolitischer Nachrichtendienst (APN) residierte zu Beginn der 1950er Jahre zuerst in Berlin-Pankow, dann am Rolandufer in Berlin-Mitte. Der Dienstsitz der HVA befand sich seit Mitte/Ende der 1950er Jahre im Gebäudekomplex der Zentrale des MfS in Berlin-Lichtenberg. Nach Fertigstellung der Büroneubauten an der Ecke Ruschestraße/Frankfurter Allee bezog der Dienst dort sein Hauptquartier. Der Operativ-Technische Sektor (OTS) war in der Roedernstraße in Berlin-Alt-Hohenschönhausen untergebracht. Die nachgeordneten Abteilungen XV hatten ihren Sitz in jeder Bezirksverwaltung des MfS.
Auslandsagenten
In den 40 Jahren von 1949 bis 1989 waren in der Bundesrepublik Deutschland insgesamt etwa 12.000 DDR-Spione tätig, bekannt geworden unter dem pseudo-patriotischen Namen Kundschafter des Friedens.[4] Zum Zeitpunkt des Zusammenbruches der DDR gab es in der Bundesrepublik Deutschland noch rund 2000 aktive MfS-Spione, wie die veröffentlichte Auswertung der sogenannten Rosenholz-Dateien im März 2004 ergab.[5] Die Anzahl der IM, welche für die Hauptverwaltung Aufklärung innerhalb der DDR selbst tätig waren, wurde dabei mit 20.000 beziffert. Das MfS unterstützte in der Bundesrepublik Deutschland ihm nützlich erscheinende politische Kräfte. Die Agenten der MfS-Abteilung für Spezialkampfführung sollten eine militärische Besetzung des „Operationsgebietes“ durch Diversion, Spionage und Sabotage vorbereiten, sie waren in der Bundesrepublik und anderen westlichen Staaten, so auch in der Schweiz (z. B. Agentenpaar Müller-Hübner) aktiv.[6] Die Stasi-Unterlagenbehörde ging 2011 davon aus, dass noch Tausende ehemalige Westspione unentdeckt sind.[4]
Auflösung (Abwicklung)
Als Ende 1989 die meisten Bezirksverwaltungen des MfS von Demonstranten besetzt wurden, arbeitete die HVA in der Berliner MfS-Zentrale weiter. Die Mitarbeiter des Dienstes bemühten sich, Akten zu vernichten und Quellen abzuschalten. Während der Umstrukturierungen zum Jahreswechsel 1989/90 wurde die für die Überwachung der Kommerzielle Koordinierung (KoKo) zuständige AG BKK des MfS wegen des verwandten Arbeitsgegenstandes der HVA zugeschlagen. Am 13. Januar 1990 verfügte die DDR-Regierung unter Hans Modrow auf Initiative des Zentralen Runden Tisches die ersatzlose Auflösung des MfS und damit auch der kurz zuvor in Nachrichtendienst der DDR umbenannten HVA.
Bei der Erstürmung des MfS-Komplexes in Berlin-Lichtenberg am 15. Januar 1990 blieben die Räume der HVA unangetastet. Am 8. Februar entstand einerseits das Komitee zur Auflösung des ehemaligen Amtes für Nationale Sicherheit (AfNS), andererseits wurden drei Regierungsbeauftragte zur Kontrolle des Auflösungsprozesses eingesetzt.
In dem Beschluss der Arbeitsgruppe Sicherheit des Zentralen Runden Tischs vom 23. Februar 1990 zur Auflösung der HVA heißt es in der (getippten) Originalfassung:
„Die Kontrolle aller Maßnahmen erfolgt durch das Bürgerkomitee.“
Vom alleinigen Unterzeichner des Dokuments, dem Regierungsbeauftragten der Modrow-Regierung Generaloberst Fritz Peter, wurde, ohne erkennbare Legitimation (keine Gegenzeichnung), die Kontrolle handschriftlich geändert in:
„Die Kontrolle erfolgt durch die Arbeitsgruppe Sicherheit im engen Zusammenwirken mit dem Bürgerkomitee und wird durch Herrn Dr. Böhm koordiniert.“
Georg Böhm war Peters Stellvertreter. Damit war die eigentlich beschlossene Kontrolle nur noch Theorie, was später als „genehmigte Selbstauflösung“ bezeichnet wurde.[7] Die Zuordnung der Arbeitsgruppe Bereich Kommerzielle Koordinierung (AG BKK) zur ehemaligen HVA wurde rückgängig gemacht; inzwischen waren – nach späterer Einschätzung des KoKo-Ausschusses des Bundestags sowie der BStU – etliche Unterlagen aus diesem Bereich verschwunden. Der wie alle MfS-Mitarbeiter Anfang 1990 entlassene HVA-Chef Großmann wurde Berater der umgehend gebildeten Gruppe zur Auflösung der HVA. Die konkrete Abwicklung innerhalb dieser Gruppe leitete Bernd Fischer, vormals Oberst und Chef der HVA-Abteilung I. Der Nachrichtendienst sollte zum 1. Juli 1990 vollständig aufgelöst sein.
Fast alle personenbezogenen Unterlagen, Spionageergebnisse und sonstigen HVA-Materialien wurden bis Juni 1990 vernichtet. Dabei unterliefen den Auflösern zwei folgenschwere Fehler:
- Einerseits gelangte auf nicht völlig geklärte Weise eine Kopie einer mikroverfilmten Kartei, die später als Rosenholz-Dateien bekannt wurden, zur CIA. Die Beschaffung hieß bei der CIA Operation Rosewood. Die anfangs oft vertretene Auffassung, es handle sich um eine Art Mobilisierungskartei, trifft nicht zu.[8]
- Andererseits existierte seit 1987 eine externe Sicherungskopie der SIRA-Datenbank, in der die HVA-Eingangsinformationen als Zusammenfassungen samt einigen Daten zu den liefernden Spionen gespeichert wurden. Diese SIRA-Kopie entging der Vernichtung, kam auf Umwegen ins BStU-Archiv und wurde seit 1998 weitgehend entschlüsselt. Zusammen mit den von der CIA übergebenen Rosenholz-Dateien ermöglichen diese Daten inzwischen tiefe Einblicke in die DDR-Spionage der Jahre 1969 bis 1989.
Als die Gruppe um Fischer dem staatlichen MfS-Auflösungskomitee fristgemäßen Vollzug meldete, waren weder alle Dokumente vernichtet noch die HVA-Firmen korrekt liquidiert. Die Zerstörung ausgelagerter Akten lief sogar nach dem 3. Oktober 1990 weiter; bei F.C. Gerlach und Asimex wurden bis 1991 noch mehrere Hundert Millionen D-Mark Bundesvermögen veruntreut. Die HVA-Auflöser machten in ihrem Abschlussbericht lediglich allgemeine Angaben und verschwiegen die Probleme.
Zahlensendungen des MfS
Durch die Einsichtnahme von Stasi-Unterlagen, Beiträgen von ehemaligen MfS-Mitarbeitern in entsprechenden Foren und darüber hinaus gehenden Recherchen durch Mitglieder von UTDX.DE ist der Zahlensender G08 als Versorgungsinstrument des MfS für seine Agenten auf westlichem Boden identifiziert. Der sogenannte A3-Führungsfunk (im internen Sprachgebrauch des MfS „Welle 1“ genannt[9]) diente der Übermittlung von Aufträgen, Anweisungen und zum Teil auch persönlichen Botschaften an die „Kundschafter des Friedens“ im imperialistischen Ausland.
Jedem Agenten waren zu einem bestimmten Wochentag zwei Programmzeiten zugewiesen. Es ist allerdings nicht auszuschließen, dass manche Agenten an zwei Wochentagen zu zwei bestimmten Uhrzeiten zu lauschen hatten. G08 nutze dazu Sendungen am Vormittag und am Abend. Jedoch wurde nie eine Agenten-ID mehr als zweimal (zu den beiden Programmzeiten) beobachtet. Dies resultiert daraus, dass die ID für jede Sendung aus dem One-Time-Pad zu entnehmen war: die erste fünfstellige Zahlengruppe war die neue ID für eine weitere Sendung. Dies erschwerte der Gegenseite die Nachvollziehbarkeit von Empfängern.
Verantwortlich für die Inhalte der Zahlenbotschaften war der jeweilige Führungsoffizier eines Agenten. Dieser stellt die Nachricht in seinem Büro in Berlin-Lichtenberg soweit fertig und übergab sie dann an das Chiffrierbüro. Dort waren für jeden Führungsoffizier und seine(n) Agenten entsprechend dokumentierte Schlüsselsätze vorhanden, dadurch konnte es nicht zu unentschlüsselbaren Nachrichten kommen. Es wurde genau protokolliert, welche Schlüssel zu verwenden und welche bereits erledigt waren.
Mit Hilfe eines sogenannten Blockschlüsselumsetzers wurde der Klartext, der entsprechend kurz zu halten war, in Zahlenreihen umgewandelt[9]. Im zweiten Schritt wurden die fünfstelligen Zufallszahlen aus dem One-Time-Pad des jeweiligen Agenten hinzu addiert, ohne den jeweiligen Zehnerübertrag mit zu addieren. Dabei wurde nicht mit der ersten „neuen“ Fünfergruppe des jeweiligen OTP begonnen sondern mit der zweiten. Beispiel:
Aus der Zahlenfolge des Blockschlüssels
725151895242654582561595040951989009454957950501245781818121589524585321988165735189125465 wurde durch die Addition der OTP-Zahlen
12033 95321 58756 01236 88219 73256 20203 78516 90532 38620 78129 30214 44529 63891 02846 88921 09451 36581 70663 die zu übermittelnde Zahlenbotschaft
67836 66608 43880 36465 88106 60154 66416 84071 85570 28243 87022 52640 11743 47699 09809 15924 87372 95028.
Ergaben die Zahlen aus dem Blockschlüssel keine komplette Fünfergruppe wurde mit dem Punkt aufgefüllt.
Vorangestellt wurde eine zusätzliche Fünfergruppe. Es handelte sich um die erste Gruppe auf dem zu verwendenden OTP, die für die neue Nachricht nun die ID des Agenten war, beispielsweise die 12033.
Von der Chiffrierstelle ging die Botschaft nun an das Funkbüro, wo die Nachricht fernschriftlich aufbereitet wurde. Da für jeden Agenten pro Tag quasi zwei Programmzeiten möglich waren mussten die Nachrichten so vorgehalten werden, dass jede einzelne in die richtige Programmzeit „einsortiert“ werden konnte[10]. Sie wurde dann mit weiteren Botschaften für die jeweilige Programmzeit über verschlüsselte Fernschreibleitungen an das Objekt Kesselberg in Wernsdorf bei Berlin übermittelt. Dort sorgten nun Mitarbeiter der Funktechnik für die Aufbereitung der Nachricht, um sie per Kurzwelle übertragen zu können.
Zunächst wurden die Botschaften noch „live“ in zwei separaten Tonstudios eingesprochen. Dabei störte jedoch nicht selten die Geräuschkulisse des naheligenden Truppenübungsplatzes der NVA. Man entwickelte daraufhin eine automatische Bandmaschine, intern liebevoll „Schnatterinchen“ tituliert, bei der die einzelnen Zahlen und Signalwörter („Achtung“, „Trennung“ und „Ende“) auf mit Tonbandstücken beschichtete Kunstsoffwalzen aufgezeichnet wurden. Per Lochstreifen konnten die 13 einzelnen Walzen angesteuert werden und eine komplette Nachricht wurde so voraufgezeichnet. Diese Magnetaufzeichnung (MAZ) wurde dann zu den jeweiligen Programmzeiten über den Sender in Zeesen ausgestrahlt.
Später wurde das „Schnatterinchen“ gegen den Sprach-Morse-Generator ausgetauscht. Hier waren die Zahlen und die Signalwörter nun digital in Emproms abgespeichert und wurden, ebenfalls per Lochstreifen gesteuert, digital eingesprochen. Es ist nicht bekannt, ob die Sprach-Morse-Generatoren direkt auf die Sender aufgeschaltet waren oder von diesen auch erst eine MAZ angefertigt wurde - letzteres ist aber wahrscheinlicher, denn so ließen sich technische Probleme notfalls umgehen.
Die aus dem obigen Verschlüsselungsbeispiel verwendete Nachricht wurde dann beispielsweise vormittags um 10:00 Uhr Ortszeit auf der Frequenz 6453,0 kHz das erste Mal über den Sender Zeesen ausgestrahlt. Das könnte wie folgt ausgesehen haben (beispielsweise von einem Zahlensenderbeobachter niedergeschrieben):
12033 - 05 46251 - 07 83224 - 09 03285 - 11 47623 - 15 97421 - 21 |
R5m |
---|---|
ACHTUNG: 12033 - 18 67836 66608 43880 36465 88106 60154 66416 84071 85570 28243 87022 52640 11743 47699 09809 15924 87372 95028 |
2x 18 Gruppen |
ACHTUNG: 46251 - 21 90235 17773 38277 78857 91848 98131 37765 20201 31888 13795 09840 83003 88962 73434 13564 67428 79702 84590 56413 71545 30713 |
2x 21 Gruppen |
ACHTUNG: 83224 - 17 | |
usw. | 2x 17 Gruppen |
Auf der Empfangsseite musste nun der Agent (12033) die Nachricht mitschreiben:
(12033) 67836 66608 43880 36465 88106 60154 66416 84071 85570 28243 87022 52640 11743 47699 09809 15924 87372 95028
und diese Zahlen mit der gleichen Anzahl Zufallsgruppen seines OTP subtrahieren:
95321 58756 01236 88219 73256 20203 78516 90532 38620 78129 30214 44529 63891 02846 88921 09451 36581 70663
um dann schlussendlich die zusammenhängende Zahlenreihe
725151895242654582561595040951989009454957950501245781818121589524585321988165735189125465
zu erhalten.
Als nächstes wurden diese Zahlen der Reihe nach mit dem Blockschlüsselsatz in Klartext umgewandelt. In diesem Fall könnte die Nachricht lauten:
Fotos erhalten. Treffe Regenbogen am Montag!
Der Agent wusste damit, dass die von ihm eingereichten Fotografien in der Zentrale eingegangen waren und er den Agenten „Regenbogen“ am kommenden Montag zu treffen hatte.
Dies ist nur ein Beispiel, doch Detlev Vreisleben bestätigt dieses Verfahren in seinem Artikel Agentenfunk und die verwendeten Verschlüsselungsverfahrenfür die Zeitrschrift Radio-Kurier – weltweit hören® Ausgabe 11/2011 dieses Verfahren[9].
Nach einer Sendung mussten die gentutzen Zeilen des One-Time-Pad vernichtet werden. Dabei wurden auch angefangene Zeilen komplett vernichtet: der Agent schnitt die Zeilen komplett ab. Die erste Fünfergruppe der nächsten Zeile war seine neue ID für die nächste Sendung.
Erster Entwurf - ich muss das alles aber noch mal neu einteilen, da das alles in einem Rutsch heruntergeschrieben wurde! --TiNG (Diskussion) 15:58, 26. Jun. 2018 (CEST)
Militärische Aufklärung der Nationalen Volksarmee
→ Siehe auch Wikipedia-Artikel Militärische Aufklärung der Nationalen Volksarmee
Neben dem MfS gab es auch einen weiteren, jedoch nahezu unbekannten, Nachrichtendienst in der DDR: die Militärische Aufklärung der Nationalen Volksarmee (militärischer Aufklärungsdienst) mit Sitz in Berlin-Köpenick. Wusste die Öffentlichkeit in der DDR um die Stasi und konnte deren ausländische Aktivitäten erahnen war über die „Verwaltung Aufklärung“ nahezu nichts bekannt.
Die Militärische Aufklärung der Nationalen Volksarmee war ein Instrument der militärischen Führung zur Beschaffung, Bearbeitung, Analyse und Bewertung von Informationen zur militärpolitischen und militärischen Lage auf hoher militärischer und politischer Ebene des Gegners, um durch rasche Auswertung der Nachrichten zu einer aktuellen Lagebeurteilung und Feindbeurteilung zu kommen. Die Bezeichnung dieses militärischen Nachrichtendienstes (Mil. ND bzw. MIL-ND)[11] wurde in der Zeit seines Bestehens mehrmals geändert.[12]
Allgemeines
Die Namen der Einrichtung waren:
- 1952 - 1953 Verwaltung für Allgemeine Fragen
- 1953 - 1956 Verwaltung 19 (Synonyme: Dienststelle 1000, Verwaltung 1000)
- 1956 - 1959 Verwaltung für Koordinierung
- 1959 - 1964 12. Verwaltung
- 1964 - 1984 Verwaltung Aufklärung
- 1984 - 1990 Bereich Aufklärung
- 1990 - 1990 Informationszentrum des Ministeriums für Abrüstung und Verteidigung
Leiter waren[13]
- 1952 bis 1957 Generalmajor Karl Linke
- 1957 bis 1959 Oberst Willy Sägebrecht
- 1959 bis 1974 Generalleutnant Arthur Franke
- 1974 bis 1982 Generalleutnant Theo Gregori
- 1982 bis 1990 Generalleutnant Alfred Krause
Im gedeckten Nachrichtenverkehr hatte der Bereich Aufklärung als Teil des Ministerium für Nationale Verteidigung (MfNV) den Namen „Wostok 21“.[14] Ihr letzter Standort lag bis zur Auflösung 1990 in Berlin-Köpenick.
Auftrag
Der Hauptauftrag des Militärgeheimdienstes der DDR war die „Verhinderung der Überraschung durch den Gegner“.[15] Der Auftrag der militärischen Aufklärung, der sich daraus ergab, bestand in erster Linie darin, die Lage in Bezug auf potentielle Gegner zu erkunden und deren Zustand, Möglichkeiten und Absichten zu erforschen. Dabei unterschied man in:
- Hauptländer
- Nebenländer
- Drittländer
Innerhalb dieser Länder lagen 1988 allein 17 „Räume mit besonderer Aufmerksamkeit“ in denen sich Hauptobjekte und Beobachtungsobjekte der Aufklärung befanden. Auf dem Gebiet der Bundesrepublik waren dies in den 1980er Jahren etwa 1.700 Objekte.[15] Für die Staats- und Parteiführung der DDR und für die militärische Leitung hatte der militärische Nachrichtendienst strategische Bedeutung. Ziele und Aufträge der Verwaltung Aufklärung wurden vom Ministerium für Nationale Verteidigung festgelegt. Die Hauptanstrengungen der Verwaltung Aufklärung galten im Wesentlichen der Aufklärung der NATO-Streitkräfte in den Kommandobereichen Europa Mitte und Ostseezugänge. Für die Aufklärungstiefe wurde eine Begrenzung von 400 bis 600 Kilometer, die Operationszone der Volksmarine (VM) einbezogen, festgelegt. Als ständige Räume besonderer Aufmerksamkeit waren ein Streifen zwischen der Staatsgrenze der DDR und CSSR zur Bundesrepublik Deutschland und die Linie Hamburg-Soltau-Hannover-Paderborn-Marburg-Nürnberg, dazu das Territorium von Berlin (West), definiert.[16]
Die Spionageabwehr, also das Erkennen gegnerischer Spione, die versuchten, die NVA oder gar die militärische Aufklärung selbst zu unterwandern, gehörte nicht zu den Aufgaben der militärischen Aufklärung. Dafür war das Ministerium für Staatssicherheit („Verwaltung 2000“) zuständig.
Unterstellung
Dieser Nachrichtendienst unterstand dem Stellvertreter des Ministers und Chef des Hauptstabes des Ministeriums für Nationale Verteidigung (MfNV). Die Truppenaufklärung war im MfNV unter der Bezeichnung "Verwaltung Aufklärung" personell und organisatorisch vom militärischen Nachrichtendienst der NVA bis zum Jahre 1964 getrennt. Bis dahin gab es einen Chef Aufklärung im Hauptstab des MfNV und einen Chef der 12. Verwaltung. Die 12. Verwaltung und die Verwaltung Aufklärung wurden am 1. September 1964 zusammengefasst. Der Chef der neuen Verwaltung Aufklärung war von nun an in Personalunion Chef Aufklärung des Ministeriums für Nationale Verteidigung.[16]
Gliederung
Die Militärische Aufklärung der Nationalen Volksarmee gliederte sich 1988 in die vier Organisationselemente "Stab", "Agenturische Aufklärung", "Strategische Aufklärung" und "Operativ-Taktische Aufklärung".
Stab
Als Stabsorgane waren dem Chef des Bereichs Aufklärung unmittelbar unterstellt:
- Abteilung für Grundsatzfragen
Hier wurden von knapp 10 Mitarbeitern Grundsatz- und Führungsentscheidungen sowie Planungs- und internationale Aufgaben für den Chef Aufklärung vorbereitet und dessen Posteingänge und -ausgänge bearbeitet. - Abteilung Operative Sicherstellung und Kontrolle
Die Abteilung (ca. 30 Mitarbeiter) bestand aus den Arbeitsgruppen Operative Reisetätigkeit, Sicherheitslage, Dokumente und Sicherstellung. Die Stabsabteilungen waren in alle sicherheitsrelevanten Belange einbezogen und hatten damit eine hohe operative Bedeutung, da hier sowohl die agenturischen Kenntnisse als auch die militärischen Geheimnisse am höchsten konzentriert waren.[17]
- Bekannte Mitarbeiter
- Alfons Hexamer, Kapitän zur See
- Günter Weiß, Oberst
- Werner Brettschneider, Oberst
- Jochen Kelling, Oberst
Agenturische Aufklärung
(1984 umbenannt in 1. Verwaltung)
Die Aufgaben der Ende der 1980er Jahre etwa 160 Mitarbeiter umfassenden 1. Verwaltung bestanden in der Beschaffung von Aufklärungsaufgaben über die NATO-Führungsorgane (militärische und militärpolitische Dokumente über Pläne und Absichten des Gegners), die Streitkräfte der BRD und die in der BRD dislozierten NATO-Streitkräfte durch agenturische Mittel und Methoden. Durch agenturische Mitarbeiter und Objektbeobachter wurden militärische Bewegungen an den Objekten und in bestimmten Räumen ausgespäht und beobachtet. Auch Informationen zur nachrichtendienstlichen Lage wurden erarbeitet.[18]
Zur 1. Verwaltung gehörten Außenstellen in 10 Bezirken der Deutschen Demokratischen Republik.
- Leiter waren
- 1955 - 1960 Erich Ripperger, Oberst
- 1960 - 1975 Eberhard Lehmann, Oberst
- 1975 - 1980 Heinz Hofmann, Oberst
- 1980 - 1982 Eberhard Siewert, Oberst
- 1982 - 1983 Roland Wunder, Oberst
- 1983 - 1988 Heinz Hofmann, Generalmajor
- 1988 - 1990 Harry Schreier, Oberst
- Bekannte Mitarbeiter
- Helmut Hannusch, Oberst
- Siegfried Hoppe, Kapitän zur See
- Heinz Köhler,Oberst
- Fritz Küchler, Oberst
- Ernst Lauschke, Oberst
- Klaus Meinicke, Oberst
- Kurt Merkwirth, Oberst
- Rolf Pechstein, Oberst
- Dieter Wieckhusen, Oberst
- Helmut Zerbock, Oberst
Strategische Aufklärung
(1984 umbenannt in 2. Verwaltung)
Mitte der 1980er Jahre hatte die 2. Verwaltung knapp 250 Mitarbeiter, mit denen die Aufklärung gegen die NATO außerhalb der BRD geführt wurde. Informationen wurden durch die Militärattachés und Residenturen weltweit beschafft, außerdem versuchte man die Beziehungen zu den Armeen der Gastgeberländer entsprechend zu pflegen. Die Verwaltung hatte ihre Mitarbeiter in 49 Staaten. Dazu gehörten 34 Militärattachéapparate, 6 Zweitakkreditierungen und 9 durch Legalisten besetzte Residenturen.[18][17]
- Leiter waren
- 1967 - 1972 Eberhard Bauer, Oberst
- 1972 - 1980 Eberhard Siewert, Oberst
- 1980 - 1981 Roland Wunder, Oberst
- 1981 - 1983 Heinz Hofmann, Generalmajor
- 1983 - 1988 Harry Rathmann, Generalmajor
- 1988 - 1990 Günter Oldenburg, Generalmajor
- 1990 - 1990 Jura Hoffmann, Oberst
- Bekannte Mitarbeiter (außer Militärattachédienstes)
- Werner Denn, Oberst
- Klaus Ebert, Oberstleutnant
- Hans-Jürgen Gericke, Kapitän zur See
- Peter Mühle, Oberst
- Hans-Dieter Nowak, Oberst
- Frank Wimmer, Oberstleutnant
- Werner Zelt, Oberstleutnant
Operativ-Taktische Aufklärung
(1984 umbenannt in 3. Verwaltung)
Die Truppenaufklärung war bis 1964 im Ministerium für Nationale Verteidigung (MfNV) unter der Bezeichnung „Verwaltung Aufklärung" personell und organisatorisch vom militärischen Nachrichtendienst der NVA getrennt. 1964 wurden die Truppenaufklärung als „Stellvertreterbereich Operativ-taktische Aufklärung“ (OTA) in die 12. Verwaltung integriert, die dann ab 1966 als Verwaltung Aufklärung bezeichnet wurde. 1984 wurde aus dem Stellvertreterbereich die 3. Verwaltung (Operativ-taktische Aufklärung) mit etwa 50 Mitarbeitern. Die 3. Verwaltung war für die operativ-taktische Aufklärung, sowie die Truppenaufklärung zuständig. Sie umfasste Beobachtung, Fern-, Artillerie-, Pionier-, Chemische Aufklärung, Luftaufklärung, Seeaufklärung, Grenzaufklärung sowie die Funkelektronische und Funkmessaufklärung. Dazu kam die Anleitung und Kontrolle der Aufklärungskräfte der Teilstreitkräfte der NVA und die Koordinierung der Einsätze der teilstreitkräftebezogenen Aufklärungskräfte mit den Aufklärungskräften des Funkaufklärungsregimentes 2 in Dessau. Dieses Regiment hatte in Zusammenarbeit mit dem Informationsdienst des Bereichs Aufklärung auch die Teilstreitkräfte und die Lehreinrichtungen der NVA mit Erkenntnissen über den Gegner zu versorgen. Die funk- und funktechnische Aufklärung des Gegners war die zentrale Aufgabe des Funkaufklärungsregimentes 2.
Eine weitere Aufgabe war die Dekryptierung von gegnerischen Codes und Schlüsseln. Schließlich hatte diese Verwaltung Geräte zur Aufklärung zu entwickeln.[18] Anfang 1990 wurde diese Verwaltung wieder aus dem Bereich Aufklärung ausgegliedert und als selbständige „Verwaltung für Truppenaufklärung“ (VTA) dem Chef des Hauptstabes unterstellt.
- Leiter waren
- 1951 - 1957 Herbert Scheibe, Generalleutnant
- 1957 - 1975 Wolfgang Seidel, Oberst
- 1975 - 1982 Helmut Prescher, Oberst
- 1982 - 1990 Gerhard Rother, Generalmajor
- Bekannte Mitarbeiter
- Wolfgang Enderlein, Oberst
- Hans Fiehberg, Oberstleutnant
- Günter Haupt, Oberst
- Holger Leuschner, Oberst
- Wolfgang Ludwig, Oberst
- Rainer Matthes, Oberst
- Werner Thomas, Oberst
- Horst Rittermann, Oberst
Operative Sicherstellung
(ab 1984 Verwaltung Operative Sicherstellung)
Die Sicherstellung der operativen Arbeit war von Anfang an fester Bestandteil der Militärischen Aufklärung der Nationalen Volksarmee. Im Zuge der Umstrukturierung der Verwaltung Aufklärung in den Bereich Aufklärung entstand dann 1984 die Verwaltung Operative Sicherstellung mit etwa 340 Mitarbeitern. Neben dem Sekretariat und der VS-Stelle gehörten die beiden Abteilungen Operative Technik und Nachrichten sowie die vier Unterabteilungen Beschaffung, Versorgung, Kfz und Operativ dazu.[17] Anfang 1990 wurde diese Verwaltung wieder aus dem Bereich Aufklärung ausgegliedert und als selbständige „Verwaltung für Truppenaufklärung“ (VTA) dem Chef des Hauptstabes unterstellt.
- Leiter waren
- 1952 - 1953 Robert Schicht, Oberstleutnant
- 1953 - 1955 ?
- 1955 - 1958 Siegfried Dombrowski, Oberstleutnant
- 1958 - 1960 Willi Rösler, Oberstleutnant
- 1960 - 1963 Erich Ripperger, Oberst
- 1964 - 1975 Wolfgang Seidel, Oberst
- 1975 - 1989 Willhelm Schönke, Oberst
- 1989 - 1990 Alfred Bujak, Oberst
- Bekannte Mitarbeiter
- Dieter Buhlik, Oberst
- Werner Gericke, Oberst
- Dieter Hass, Oberstleutnant
- Hermann Jäger, Oberstleutnant
- Kurt Lewinski, Oberstleutnant
- Rolf Medefind, Oberst
- Hermann Nagorski, Oberstleutnant
- Paul Petrolat, Oberst
- Georg Salzwedel, Fähnrich
Die Abteilung Operative Technik hatte der 1. und 2. Verwaltung auf dem Gebiet des Containerbaus, der Geheimschreibmittel, der operativen Fotografie und der Dokumentenanfertigung zuzuarbeiten. Die Abteilung Nachrichten war für die Bereitstellung aller Fernmeldeverbindungen (Draht und Funk) und für den Militärischen Nachrichtendienst verantwortlich.[18]
Informationsdienst
Dieser Dienst war mit seinen 130 Mitarbeitern (Stand 1984) für die Aufbereitung und Auswertung der gesammelten Daten und das Ermitteln von komplexen Erkenntnissen zuständig. Mit immer kürzeren Reaktionszeiten auf mögliche Raketenangriffe der NATO erhöhte sich der Zeitdruck für den Informationsdienst, sichere Daten zu liefern, stetig.[15] (siehe dazu auch Operation „RJaN“ in der deutschen Wikipedia)
- Leiter waren
- 1952 - 1956 Helmut Appelt, Major
- 1956 - 1988 Alexander Karin, Generalmajor
- 1988 - 1990 Kurt Gottwald, Generalleutnant
- 1990 - 1990 Manfred Zeise, Oberst
- Bekannte Mitarbeiter
- Wolfgang Wolf, Oberst (NATO-Streitkräfte gesamt)
- Herbert Klein, Oberst (Militärpolitik)
- Hans-Dieter Michaelis, Kapitän zur See (NATO-Seestreitkräfte)
- Dietrich Trapp, Fregattenkapitän (NATO-Seestreitkräfte)
- Peter Heinzel, Oberstleutnant (NATO-Luftstreitkräfte und -Luftverteidigung)
- Rudolf Berghaus, Oberstleutnant (NATO-Luftstreitkräfte)
- Emil Schreier, Oberst (NATO-Landstreitkräfte)
- Gerhard Göricke, Oberstleutnant (Bundeswehr)
- Siegfried Mühle, Oberst (Militärtechnik, operativer Ausbau des Kriegsschauplatzes, Elektronische Kampfführung)
- Manfred Kneschke, Oberstleutnant (Militärhaushalte, Rüstungswirtschaft)
Militärwissenschaftliches Institut
Die 1952 gegründete Schule der Verwaltung Aufklärung wurde 1979 zum Militärwissenschaftlichen Institut (MWI) der Nationalen Volksarmee, entsprach einer Fakultät der Militärakademie Friedrich Engels und hatte das Recht, den akademischen Abschluss des Diplom-Militärwissenschaftlers zu verleihen. Das MWI hatte den Auftrag, den personellen Nachwuchs für die 1. und 2. Verwaltung sowie für den Informationsdienst auszubilden und war dazu in Lehrstühle, Unterabteilungen und Arbeitsgruppen gegliedert.[19] Die Forschungsarbeit konzentrierte sich darauf, die Erfahrungen und aus der Praxis gewonnenen Normativen der agenturischen und strategischen Aufklärung wissenschaftlich zu dokumentieren, analysieren, Optimierungsthesen und daraus Vorschläge für die Qualifizierung dieser Bereiche zu entwickeln.[20]
- Leiter waren
- 1980 - 1982 Manfred Zeise, Oberstleutnant
- 1982 - 1990 Eberhard Siewert, Generalmajor
- Bekannte Lehrer
- Frank Bethge, Oberstleutnant
- Karl Fötsch, Kapitän zur See
- Führich, Oberst
- Kolbe, Oberst
- Köppke, Oberst
- Eberhard Wienmeister, Oberst
Einrichtungen
Zentrale
Das erste Hauptquartier hatte die Militäraufklärung bis 1952 in der Neue Schönholzer Straße 16 im Ost-Berliner Stadtbezirk Pankow. Dort waren alle Verwaltungen, bis auf die 3. Verwaltung (Truppenaufklärung), untergebracht. Diese befand sich in der damaligen Buchhornstraße in Berlin-Wendenschloß.
Ab April 1953 befand sich der Dienst in der Behrenstraße in Berlin-Mitte, da im vorherigen Domizil die Sicherheit nicht mehr gewährleistet werden konnte und die Räumlichkeiten nicht mehr ausreichten. Da dieses Objekt jedoch zu dicht an der Sektorengrenze lag, wurde es nach einem Beschluss des ZK der SED vom Februar 1956 wieder aufgegeben.
Bis 1957 befanden sich einige Abteilungen dann im „Objekt Wendenschloß“ in der Buchhornstraße 42-44 und in der Walter-Rathenau-Straße 21 in Grünheide. Nach der Flucht der Haushälterin von Karl Linke, welche über CIA-Verbindungen verfügte, wurden jedoch auch diese Objekte aufgegeben.
Unter strenger Geheimhaltung bezog die gesamte Verwaltung Aufklärung Ende 1957 ihr neues Domizil in der Regattastraße 12-28 in Berlin-Grünau. Auf Anweisung von Verteidigungsminister Stoph durfte das Objekt über keine sichtbaren Masten für Sendeanlagen verfügen und sollte äußerlich wie eine Fachschule oder Institut wirken. Hier wurde der Name „Verwaltung für Koordination“ verwendet.
Nach der Flucht von Oberstleutnant Siegfried Dombrowski im August 1958 nach West-Berlin musste jedoch auch dieses Objekt nach kurzer Zeit aus Sicherheitsgründen aufgegeben und gegen eine Zwischenlösung in der Schnellerstraße 139 in Berlin-Niederschöneweide eingetauscht werden. Aufgrund der dortigen ungünstigen Arbeitsbedingungen und entsprechender Bitten des Chefs der Militäraufklärung, Arthur Franke, stimmte Verteidigungsminister Heinz Hoffmann am 5. Februar 1968 einem Neubau zu. Dieses Objekt in der Oberspreestraße 61 - 63 im heutigen Adlershof, Bezirk Berlin Treptow-Köpenick, wurde 1972 bezogen und bis 1990 (äußerlich als "Mathematisch-Physikalisches Institut der NVA" gekennzeichnet) von der Militärischen Aufklärung der Nationalen Volksarmee genutzt.[21][17] Heute residiert dort das Planungsamt der Bundeswehr.
Zentraler Funkdienst
Der Zentrale Funkdienst (ZFD) befand sich auf dem Gelände der ehemaligen Junkers Flugzeug- und Motorenwerke in Dessau. Er war das stationäre Aufklärungsorgan der Verwaltung Aufklärung und ging aus dem Funkaufklärungsregiment 2 (FuAR-2) „Hans Jahn“ hervor. Es bestand aus dem
- Funkaufklärungszentum Kurzwelle (FuAZ KW),
- Funkaufklärungszentrum Satelliten (FuAZ Sat),
- Funkaufklärungszentrum Nord (FuAZ Nord) stationiert in Hornstorf/Rüggow,
- Funkaufklärungszentrum Süd (FuAZ Süd) stationiert in Zella-Mehlis und dem
- Luftaufklärungszentrum (LuAZ) stationiert in Dresden.
1990/91 übernahm der Zentrale Funkdienst auch die beiden zentralen Aufklärungsobjekte der HA III des MfS/AfNS, nachdem deren Auflösung am Runden Tisch beschlossen worden war. Das waren das
- Satellitenaufklärungszentrum in Biesenthal nördlich von Berlin und das
- Richtfunk- und UKW-Aufklärungszentrum auf dem Brocken, Harz.[22]
Abwicklung
In den Jahren 1989 und 1990 wurde im Rahmen der Auflösung des Bereichs Aufklärung und der Nationalen Volksarmee auf Weisung von Rainer Eppelmann, des damaligen Ministers für Abrüstung und Verteidigung der Deutschen Demokratischen Republik, etwa ein Drittel der Aktenbestände vernichtet.[23] Das betraf insbesondere Unterlagen, die inoffizielle Mitarbeiter im Ausland hätten enttarnen können.
Teile noch vorhandener Materialien wurden durch das Zentrum für Nachrichtenwesen der Bundeswehr 1999 ausgewertet und ebenfalls vernichtet. Die verblieben Bestände sind im Bundesarchiv-Militärarchiv in Freiburg eingelagert.[24] Am 3. Oktober 1990 wurde das Personal des ehemaligen Bereichs Aufklärung um fast 50 % reduziert, nachdem im März des gleichen Jahres die Umbenennung in „Informationszentrum beim Ministerium für Abrüstung und Verteidigung“ erfolgt war. Das Informationszentrum stellte gleichzeitig seine Arbeit ein, wurde von der Bundeswehr übernommen und dann zum 31. Dezember 1990 vollständig aufgelöst.
Zahlensendungen der VA
Die Nachrichten an die Agenten „im Felde“ wurden zuletzt in der Zentrale in der Oberspreestraße erstellt, chiffriert und für die Aussendung vorbereitet. Dabei reicht der Beginn dieser Zahlensendungen bis in das Jahr 1959 zurück. Seinerzeit wurde über einen Sender in Bernau ins Operationsgebiet ausgestrahlt, mit der Fertigstellung um 1961 übernahm das „Agenturische Funkzentrum“ (AFZ), auch bekannt als „Funkamt der NVA“, in der Nähe von Angermünde diese Aufgabe. Die Zentrale des AFZ befand sich mit den dazugehörigen Empfamgseinrichtungen in Crussow, die Sendestelle befand sich in einem Waldstück bei Senftenhütte. Dort standen vier Kurzwellensender mit einer Leistung von 20 Kilowatt (KN20), acht Kw-Sender mit 5 kW Leistung (KN5E) und ein Reservesender (KN1E) mit einem Kilowatt leistung zur Verfügung. Verbunden waren die Sender mit steilstrahlenden Reusenantennen mit einer Höhe von mehr als 30 Metern und Dipolen mit bis zu 70 Metern Spannweite.[25]
Ob die Sender direkt von der Zentrale in Berlin-Treptow angesprochen werden konnten und das AFZ nur zu Kontrollzwecken vor Ort war ist unklar. Zwar berichtet Günter Fietsch, DL9WSM, in Heft 26 des Magazins FUNKEMPFANG (vormals RADIO-SCANNER) von entsprechenden Fernbedienmöglichkeiten[25], allerdings ohne zu erwähnen von wo aus diese Fernbedienung erfolgte. Es ist durchaus wahrscheinlich, dass die Nachrichten zwar in Berlin soweit vorbereitet wurden, die schlussendlich aber gesendete MAZ im Agenturischen Funkzentrum erstellt und zu den Programmzeiten[26] abgefahren wurde. Bis heute (Stand Juli 2018) konnte nicht geklärt werden, wie die Porgrammzeiten von G03 ausgestaltet waren.
Bislang ist ebenfalls unklar, wie genau die Verschlüsselung ablief. Ein äquivalentes Verfahren wie bei G08 des MfS erscheint am wahrscheinlichsten, da es zum einen keine Wiederholungen von Agenten-IDs gab, zum anderen durch die vorangehende Blocksatzverschlüsselung eine äußerst sichere Codierung war.
Auch diese Passage wird komplett "erneuert"! --TiNG (Diskussion) 15:58, 26. Jun. 2018 (CEST)
Weblinks
Hauptverwaltung Aufklärung
- Die HVA bei ddr-wissen.de
- Zur Auflösung der HVA bei stasiopfer.de
- Bericht der Gruppe zur Auflösung der ehemaligen HVA vom Juni 1990
Militärische Aufklärung der Nationalen Volksarmee
- Untersuchungsausschuss des deutschen Bundestages, Drucksache 13/10900 vom 28. Mai 1998
- Die Schweiz als Ziel der DDR Militäraufklärung?, Peter Veleff, 2007 (PDF)
- Militäraufklärung der NVA bei Manfred-Bischoff.de
- Verwaltung der MaNV, Hans Vogl, auf Vogl-dessau.de
- ddr-wissen.de: Der Militärische Nachrichtendienst (Mil-ND)
- Hans Rudolf Fuhrer: Die Schweiz und Österreich im Fadenkreuz des Militärischen Nachrichtendienstes der DDR? (PDF; 179 kB)
- Thomas Wegener Friis: Die Militärspionage der NVA in Dänemark
- Collection: Warsaw Pact Records in the German Military Archives
- Start in ein besseres Leben Der Spiegel 33/1992, 10. August 1992
Einzelnachweise
- ↑ Katrin Schoelkopf, Stefan Schulz: Erinnerung an den Terror der Stasi. In: Die Welt. 5. Dezember 2005.
- ↑ Susanne Leinemann: Stasi-Terror werktags von 9 bis 18 Uhr. In: Die Welt. 8. November 1999.
- ↑ Siehe bei ddr-wissen.de, Zugriff am 25. August 2008.
- ↑ 4,0 4,1 [http://www.focus.de/politik/weitere-meldungen/ddr-tausende-ex-spione-der-stasi-offenbar-unentdeckt_aid_653068.html DDR: Tausende Ex-Spione der Stasi offenbar unentdeckt - 6. August 2011
- ↑ Stasi-Agenten im Westen (Welt-Online 2. Juni 2009)
- ↑ Geschichte der Spezialkampfführung (Abteilung IV des MfS) – Aufgaben, Struktur, Personal, Überlieferung auf der Website des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen.
- ↑ Bundesarchiv (Deutschland): DO 104 Regierungsbevollmächtigter / Komitee zur Auflösung des Amtes für Nationale Sicherheit der DDR (AfNS) Blätter 58 u. 59 klicken, Steuer-Zeile der Blätter ("1, 2, 3,...20") zuvor auf "...60" rollen
- ↑ Helmut Müller-Enbergs (unter Mitarbeit von Sabine Fiebig, Günter Finck, Georg Herbstritt, Stephan Konopatzky): "Rosenholz". Eine Quellenkritik. Berlin 2007, S. 251; ISBN 978-3-942130-69-1.
- ↑ 9,0 9,1 9,2 Detlev Vreisleben: Agentenfunk und die verwendeten Verschlüsselungsverfahren, in Radio-Kurier – weltweit hören® Heft 12/2011, Seite 26 ff., abgerufen am 22.06.2018
- ↑ G08#Sendeplan Sendeplan und Programmzeiten von G08 in diesem Wiki
- ↑ Die Maulwürfe, Friedrich-Wilhelm Schlomann, Seite 17
- ↑ Mil-ND auf DDR-Wissen.de, Abgerufen am 7. Juni 2009
- ↑ Richter, Walter: Der Mil.-ND der NVA der DDR [...], 2. überarb. Aufl., Frankfurt am Main 2004, S. 26 - 182.
- ↑ Der SAS- und Chiffrierdienst (Archiv: http://web.archive.org/web/20090207163329/http://freenet-homepage.de/SASundChiffrierdienst/sfbetriebsdienst.html, abgerufen am 14.04.2015
- ↑ 15,0 15,1 15,2 [url=http://www.nva-forum.de/projekte/download/A20040101_wegmann.pdf Der Beitrag der Militäraufklärung der DDR - Überraschung und Trauma] Autor:Bodo Wegman
- ↑ 16,0 16,1 Das Bundesarchiv, Ministerium für Nationale Verteidigung/Teilbestand Verwaltung Aufklärung, Aufgaben, Organisation, Koblenz 2005
- ↑ 17,0 17,1 17,2 17,3 Bodo Wegmann: Die Militäraufklärung der NVA. Die zentrale Organisation der militärischen Aufklärung der Streitkräfte der Deutschen Demokratischen Republik. 2. Auflage. Köster, Berlin 2006, ISBN 3-89574-580-4, S. 110, 112
- ↑ 18,0 18,1 18,2 18,3 Walter Richter: Der Militärische Nachrichtendienst der Nationalen Volksarmee der DDR und sein Kontrolle durch das Ministerium für Staatssicherheit. Die Geschichte eines deutschen Geheimdienstes. Europäische Hochschulschriften Band 439, 2. überarb. Aufl., Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-631-52020-4
- ↑ Walter Richter: Der Militärische Nachrichtendienst der Nationalen Volksarmee der DDR und sein Kontrolle durch das Ministerium für Staatssicherheit. Die Geschichte eines deutschen Geheimdienstes. Europäische Hochschulschriften Band 439, 2. überarb. Aufl., Frankfurt am Main 2004, S. 260, ISBN 3-631-52020-4
- ↑ Bereich Aufklärung: Plan der Aufklärung für den Perspektivzeitraum 1986 bis 1990, 21. August 1985, S. 8
- ↑ Die Militäraufklärung der Nationalen Volksarmee der DDR Bei Manfred Bischoff.de, Abgerufen am 5. Juni 2009
- ↑ Der Zentrale Funkdienst (ZFD) (Stand: September 1990), Manfred-Bischoff.de.
- ↑ Brief von R. Eppelmann an das Justizministerium, auf vogl-dessau.de
- ↑ Peter Veleff: Die Schweiz als Spionageziel der DDR-Militäraufklärung? Archiv-URL: http://web.archive.org/web/20150414102057/http://www.isn.ethz.ch/Digital-Library/Publications/Detail/?ots591=0c54e3b3-1e9c-be1e-2c24-a6a8c7060233&lng=en&id=31263
- ↑ 25,0 25,1 „Köpfchen unter Wasser, Schwänzchen in die Höh'“ Report über den Aufklärungsdienst der NVA, Funkempfang Heft 26, November 2007, Seite 6 ff., abgerufen am 26.06.2018
- ↑ G03#Sendeplan Sendeplan von G03 in diesem Wiki