Satellitenkommunikation

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Satellitenkommunikation ist die bidirektionale Telekommunikation zwischen zwei Bodenstationen mit Sende-/Empfangsantennen von heute zirka 75 cm bis zu 7,6 m Durchmessern oder ähnlich dem Mobilfunk von Sender zum Empfänger und zurück über einen Satelliten.

Auch Dienste wie das Verbreiten von Satellitenrundfunk (Fernsehen und Hörfunk) oder der militärische und spionagetechnische Nutzen ist eine Kommunikation; Satellitenkommunikation aber ist die Individualkommunikation über Nachrichtensatelliten.

Für Steuerungsaufgaben kommuniziert jeder Satellit auch mit einer Kontrollstation am Boden.

Technik

Bei mobiler Satellitenkommunikation wird über ein Satellitentelefon eine Verbindung zu einem meist geostationären Nachrichtensatelliten aufgebaut.

Der Vorteil der Satellitenkommunikation gegenüber terrestrischen Netzen ist, unter einer einzigen Satelliten-Ausleuchtzone gleichzeitig die Verbindung von zum Beispiel den Kanarischen Inseln bis zur chinesischen Grenze nutzen zu können und damit geographisch weit verteilte Netzknoten und Nutzer von Sprache, Daten und Video erreichen zu können. Andererseits sind die Verbindungspreise höher als bei terrestrischen Mobilfunksystemen oder dem Festnetz. Auch müssen die Antennen zum Satelliten ausgerichtet werden, was überall dort möglich ist, wo auch eine theoretische Sichtverbindung zum Satelliten besteht.

Ein entsprechendes mobiles Satellitentelefon ist in einem Gehäuse in der Größe zwischen einem etwas größeren normalen Mobiltelefon oder eines Laptops untergebracht. Es ermöglicht nicht nur Telefonieren, sondern alle anderen Arten der Datenübertragung wie Fax, E-Mail oder Internet.

Stationäre Satellitenanlagen sind heute nahezu mobil und werden VSAT (Very Small Aperture Terminals) genannt. Der Vorteil der stationären beispielsweise 75 cm VSATs liegt bei der sehr hohen Übertragungsbandbreite von mehreren Mbit/s, was sehr schnellen Internet-Zugriff von nahezu jedem Punkt der Erde ermöglicht und das zu moderaten Preisen.

Anbieter

Es gibt derzeit mehrere kommerzielle Betreiber von Satellitenkommunikationssystemen (engl. Satellite Communication Networks):

  • Das Orbcomm-Netzwerk besteht aus 30 Satelliten in niedrigen Erdumlaufbahnen und 13 weltweit verteilten Bodenstationen und ist das preiswerteste Satellitenkommunikationssystem für kleine Datenmengen.
  • Das Iridiumnetz hat 66 Satelliten und ist das weltweit am weitesten verbreitete mobile – mobiltelefonähnliche – Satellitenkommunikationsnetz.
  • Thuraya deckt mit drei Satelliten 140 Länder und darin 2/3 der Erdbevölkerung ab. Ein Empfang ist in Europa, Nord-, Ost- und Zentralafrika, Asien, im Nahen Osten, in Ozeanien und Australien möglich. [1]
  • Globalstar arbeitet mit 40 Satelliten in einer Höhe von 1230 km, dabei bleiben Teile Afrikas, Asiens, Ozeaniens und die Weltmeere unversorgt.
  • Inmarsat betreibt elf aktive Satelliten auf einer geostationären Umlaufbahn und bietet verschiedene Dienste weltweit an (mit Ausnahme der Polarregionen).
  • Satlynx, ein weltweit agierender Satellitenkommunikationsnetze-Betreiber für Breitband-Internet, Intranet und Verbindungen mit Standleitungscharakteristik. Siehe auch SES Managed Services. Ein Unternehmen der SES Global Services mit den Tochterunternehmen ASTRA (Europa), SES AMERICOM (Nord-Amerika) und New Skies Satellites (Afrika, Süd-Amerika, Naher Osten und Teile von Asien). Direkt oder über strategische Partnerschaften mit den Satellitenbetreibern AsiaSat, SES SIRIUS, QuetzSat, Ciel und Star One werden aus einer Hand über 95 % der Weltbevölkerung durch Satellitenausstrahlungen erreicht und können ohne terrestrische Verbindungen kommunizieren.
  • atrexx, einer der führenden Anbieter von Zweiwege-Internetsatelliten mit mehreren hundert VSAT-Systemen in Europa, Afrika, Asien, Lateinamerika und dem Mittleren Osten. Neben dem klassischen Internetzugang plant, realisiert und liefert atrexx auch komplexe Satellitenanbindungen für Voice over IP (VoIP) und Wireless Access (WiMAX) oder Virtual Private Networks (VPN). Weitere Schwerpunkte sind Firmennetzwerke über Satellit im In- und Ausland.
  • MEDIA-BROADCAST GmbH, weltweite Dienstbereitstellung durch geostationäre Satelliten. Um Zugänge zu einer Vielzahl von Satelliten zu liefern, wodurch eine fast globale Abdeckung für iLink Satellitenverbindungen erbracht werden kann, dient der Teleport Usingen (bei Frankfurt) als Gateway.
  • ND SatCom, ein führender globaler Anbieter von satellitenbasierten Breitband-VSAT-Systemen, Netzwerklösungen für Fernseh- und Rundfunkübertragung, Regierungs- und Militärkommunikation und von Bodenstationen.

Andere Möglichkeiten

Es gibt aber auch mehrere Amateurfunksatelliten, die die Möglichkeiten für Amateurfunkdienste zur Kommunikation bietet. Dabei ist sowohl Datenübermittlung, als auch Sprachübertragung möglich. Während verschiedenster Weltraummissionen, zum Beispiel ISS waren Astronauten mit einer Amateurfunklizenz an Bord ihres Raumschiffes zu erreichen.

Geschichte der Satellitentelefone

Schon ab Ende der 1970er Jahre wurden Satelliten zur Kommunikation über weite Strecken eingesetzt. Die Sende- und Empfangsanlagen dieser Systeme waren jedoch stationär. Die International Maritime Satellite Organisation (Inmarsat) stellte ab 1982 ein System für mobile Endgeräte bereit, das vorwiegend in der Seeschifffahrt eingesetzt wurde. Ab 1989 gab es erste Geräte für den mobilen Landeinsatz.

In den späten 1980er Jahren nutzte Kanada als erstes Land die Möglichkeit, über Satellitentelefone große, wenig besiedelte Flächen mit Telekommunikation zu versorgen, ohne eine aufwändige, erdgebundene Infrastruktur bereitstellen zu müssen. Gleichzeitig wurde in den USA ein vergleichbares System gestartet. Die dabei verwendeten Satelliten befanden sich auf geostationären Positionen (GEO).

Ab 1985 entwickelte Motorola das Kommunikationssystem Iridium, dessen Satelliten die Erde von Pol zu Pol umlaufen.

Durch die Verlagerung der geostationären Position der Satelliten auf niedere Umlaufbahnen (MEO, LEO – siehe auch Bahnbeschreibung) konnte die Entfernung zwischen Satellit und Endgerät deutlich verringert und damit die notwendige Sendeleistung im Endgerät reduziert werden. Erst diese Gerätegeneration konnte sich in Gewicht und Größe mit den mittlerweile etablierten Mobiltelefonen messen.

Einzelnachweise

Quellen