80-Meter-Band

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Als 80-Meter-Band bezeichnet man den Frequenzbereich von 3,5 MHz bis 4,0 MHz. Er liegt im Kurzwellenspektrum. Der Name leitet sich von der ungefähren Wellenlänge dieses Frequenzbereiches ab.

Ausbreitungsbedingungen

Die Ausbreitung erfolgt tagsüber vorwiegend über die Bodenwelle (Reichweite unter 500 km); ab der Dämmerung auch durch die dann vorhandene Raumwelle (Reichweite bis ca. 4.000 km). Da die Maximum Usable Frequency (MUF) für diesen Frequenzbereich selten unter 3,5 MHz sinkt, werden die Ausbreitungsbedingungen hauptsächlich von der Absorption der Funkwellen tagsüber in der D-Schicht bestimmt. Oft liegen die gleichen Eigenschaften wie bei der Grenzwelle vor.

Antennen

Bedingt durch die Wellenlänge von 80 m haben Halbwellendipole in diesem Frequenzbereich eine Länge von 40 Metern (ohne Berücksichtigung des Verkürzungsfaktors). Man bezeichnet sie deshalb auch oft fälschlich als „Langdrahtantenne“, da oft Drähte mit der passenden Länge zwischen Häusern, Masten oder ähnlich geeigneten Haltepunkten gespannt werden. Korrekterweise ist eine Langdrahtantenne mehr als eine ganze Wellenlänge lang. Es gibt auch magnetische Antennen, die kreisförmig, vier- oder mehreckig (sogenannte Magnetic Loops – z. B. aus einer Fahrradfelge oder Kupferrohr) gebaut werden. Eine solche Antenne erreicht im 80-Meter-Band einige Promille Wirkungsgrad. Störungen lassen sich durch Drehen der Antenne ausblenden. Allerdings ist die Bandbreite mit einigen Kilohertz sehr gering, sodass diese Antennenart bei der Sendersuche immer (ferngesteuert) nachgestimmt werden muss.

80-Meter-Amateurband

Im Amateurfunk wird das 80-Meter-Amateurband meistens für lokale (z. B. deutschlandweite) Funkkontakte genutzt oder für Funkverbindungen mit anderen Funkamateuren auf dem gleichen Kontinent. Dieser Umstand begründet sich darin, dass die für eine (weitverkehrsgünstig) flache Strahlung nur mit Aufbauhöhen über Grund zu erreichen ist, die für die meisten Funkamateure nicht realisierbar ist (halbe Wellenlänge, entspricht 40 m). Allerdings sind auch durchaus, bei entsprechenden Antennen, weltweite Verbindungen möglich.

Die Frequenzbereiche, die die Funkamateure nutzen können variieren stark. In einigen Ländern sind die kompletten 500 kHz dem Amateurfunk zugewiesen, in anderen nur 300 kHz. Und selbst dieser Frequenzbereich wird oft mit anderen Funkdiensten gemeinsam genutzt.

Region Frequenzbereich
IARU-Region 1 3,500 bis 3,800 MHz
IARU-Region 2 3,500 bis 3,850 MHz
IARU-Region 3 3,500 bis 3,900 MHz

Einige Länder weichen von diesen internationalen Zuweisungen ab (Angaben in MHz):

  • Argentinien 3,500–3,750, 3,790–3,800
  • Australien 3,500–3,700, 3,766–3,800
  • Kanada 3,500–4,000
  • Japan 3,500–3,575, 3,747–3,805
  • USA 3,500–4,000

Bandplan

Der Bandplan sieht wie folgt aus:

Frequenzbereich Bandbreite Nutzung
3,500–3,510 MHz 200 Hz CW, bevorzugt interkontinental
3,510–3,560 MHz 200 Hz CW, bevorzugter CW-Contestbereich, Aktivitätszentrum 3555 kHz
3,560–3,580 MHz 200 Hz CW, niedrige Sendeleistung (bis 5 Watt), contestfreier Bereich, Aktivitätszentrum 3560 kHz
3,580–3,590 MHz 500 Hz Schmalband, Digimode
3,590–3,600 MHz 500 Hz Schmalband, Digimode, automatische digitale Stationen
3,600–3,620 MHz 2700 Hz alle Betriebsarten
3,620–3,650 MHz 2700 Hz bevorzugt Contest SSB
3,650–3,700 MHz 2700 Hz Funk mit wenig Leistung (QRP)
3,700–3,775 MHz 2700 Hz Bildübertragung, Notfunk
3,775–3,800 MHz 2700 Hz Interkontinental bevorzugt

Weblinks

Quelle