Marineoperationsschule

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Wappen der Marineoperationsschule
Gelände der MOS in der Geesteschleife
Gelände des Marinestützpunkts Heppenser Groden in Wilhelmshaven

Die Marineoperationsschule (MOS), bis 1997 Marineortungsschule, ist die zentrale Ausbildungseinrichtung der Deutschen Marine für Taktik und Operation mit Sitz in Bremerhaven und einer Lehrgruppe in Wilhelmshaven. Sie untersteht seit dem 1. Oktober 2012 dem Abteilungsleiter Personal, Ausbildung, Organisation im Marinekommando in Rostock.[1]

Geschichte

Die Kasernenanlage der heutigen Marineoperationsschule wurde zwischen den Weltkriegen in der Geesteschleife auf dem Gelände der früheren Werft Joh. C. Tecklenborg im Bremerhavener Stadtteil Geestemünde erbaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Anlage von den U.S.-Seestreitkräften in Deutschland genutzt. Ab 1952 wurden dort deutsche Angehörige der Labor Service Unit (B) ausgebildet.[2] Die Bundesmarine übernahm die Ausbildungseinrichtungen 1956. Es entstanden zwei Schulen, die Technische Marineschule II (TMS II) mit einer Lehrgruppe und die Marineortungsschule als Vorläufer der späteren Marineoperationsschule.

Die Marineortungsschule wurde am 15. Juli 1956 aufgestellt und unterstand zunächst dem Marinefernmeldekommando, das 1962 in Kommando des Marineführungsdienstes umbenannt wurde. Von 1965 bis 1. Oktober 2012 unterstand sie dem Marineamt, ab dem 1. Oktober 2012 dem Marinekommando. Für die praktische Navigationsausbildung wurde der MOS 1957 ein ehemaliges Räumboot der Kriegsmarine mit dem Namen OT 1 zur Verfügung gestellt. An dessen Stelle trat 1959 die Schulfregatte Scheer, die der MOS bis zu ihrer Außerdienststellung 1967 unterstand.[3]

Von 1973 bis 1982 verfügte die MOS neben ihrem Hauptsitz in Bremerhaven über eine Außenstelle in Drangstedt, in der sich die Lehrgruppe Grundausbildung, die Marinelehrkompanie für Verwendung im Ausland und die Schiffstammleitstelle Drangstedt befanden. [4]

1975 wurde die Fachschule der Marine für Elektrotechnik als Teil der MOS eingerichtet. Zum 30. September 1997 wurde die Marineortungsschule außer Dienst gestellt und zum 1. Oktober 1997 in neuer Organisation die Marineoperationsschule aufgestellt. Die neue Lehrgruppe C (Elektronikausbildung) wurde im März 2000 an die Marinetechnikschule in Parow verlagert.[3]

Am 1. Oktober 2012 wurde die Lehrgruppe (Lehrgruppe Systemausbildung Marine) des aufgelösten Kommandos Marineführungssysteme in Wilhelmshaven (Marinestützpunkt Heppenser Groden) der MOS unterstellt. Sie bleibt an ihrem bisherigen Dienstort.[5]

Gliederung

Die Marineoperationsschule ist in die Lehrgruppe A, die Lehrgruppe B und das Taktikzentrum der Marine (TZM) gegliedert.

  • Die Lehrgruppe A ist führt die fachliche Ausbildung der Offiziere und Unteroffiziere und die Sprachausbildung durch.
  • In der Lehrgruppe B erhalten die Mannschaften der Verwendungsreihen Über- und Unterwasseroperationsdienst, Fernmelde- und Signalbetrieb, Elektronische Kampfführung und Navigation ihre kombinierte Grund- und Fachausbildung.
  • Das Taktikzentrum der Marine besteht aus einem Verfahrenstrainer (VT) und dem „Taktik- und Verfahrenstrainer Marine“ (TVTM). Während im VT hauptsächlich Unteroffiziere ohne Portepeé auf den praktischen Operationsdienst vorbereitet werden, dient der TVTM der Taktikausbildung der Offiziere. Unter anderem werden Offiziere von Stäben, Kommandanten und Command-Teams der Kriegsschiffe auf Einsätze und Übungen vorbereitet.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Axel Schimpf. Das Marinekommando in Rostock – Die Marine auf Zukunftskurs. In: Marineforum 1/2-2013, S. 22 ff.
  2. Douglas C. Peifer: Drei Deutsche Marinen – Auflösung, Übergänge und Neuanfänge. Bochum 2007. ISBN 978-3-89911-101-9.
  3. 3,0 3,1 Bundesarchiv/Militärarchiv Bestand BM 20
  4. Ausweichkrankenhaus Drangstedt-Knüppelholz. relikte.com, abgerufen am 28. April 2012.
  5. Neuer Dienstleister für die Flotte in Wilhelmshavener Zeitung vom 12.10.2012


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Quelle: Wikipedia!


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