Binnenschifffahrtsfunk: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Binnenschifffahrtsfunk''' ist eine Funkanwendung des Mobilfunkdienstes oder des [[Mobiler Landfunkdienst|mobilen Landfunkdienstes]]. Sie dient der Funk-Kommunikation in der Binnenschifffahrt im Frequenzbereich von 156,025 – 162,025 MHz<ref>[[Bundesnetzagentur]]: [http://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/SpezielleAnwendungen/Terrestrisch/Seefunk/SendefrequenzenUKWId417pdf.pdf?__blob=publicationFile&v=1 Tabellen der Sendefrequenzen im UKW - Bereich des mobilen Seefunkdienstes und Binnenschifffahrtsfunkdienstes], S. 5: Tabelle 2: Binnenschifffahrtsfunkdienst im UKW - Bereich</ref>.
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Der '''Binnenschifffahrtsfunk''' ist eine Funkanwendung des [[Mobilfunkdienst]]es oder des [[Mobiler Landfunkdienst|mobilen Landfunkdienstes]]. Sie dient der Funk-Kommunikation in der [[Binnenschifffahrt]] im Frequenzbereich von 156,025 – 162,025 MHz<ref>[[Bundesnetzagentur]]: [http://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/SpezielleAnwendungen/Terrestrisch/Seefunk/SendefrequenzenUKWId417pdf.pdf?__blob=publicationFile&v=1 Tabellen der Sendefrequenzen im UKW - Bereich des mobilen Seefunkdienstes und Binnenschifffahrtsfunkdienstes], S. 5: Tabelle 2: Binnenschifffahrtsfunkdienst im UKW - Bereich</ref>.


== Funkbetriebszeugnis ==
== Funkbetriebszeugnis ==
Die [[Regionale_Vereinbarung_über_den_Binnenschifffahrtsfunk|Regionale Vereinbarung über den Binnenschifffahrtsfunk]] regelt, dass man das [[UKW-Sprechfunkzeugnis für den Binnenschifffahrtsfunk]] benötigt, um eine '''Schiffs-''' oder '''Landfunkstelle''' betreiben zu dürfen, sofern man nicht über ein vor 2003 ausgestelltes [[Funkbetriebszeugnis (Mobiler Seefunkdienst)|Funkbetriebszeugnis]] verfügt, das die Berechtigung zum Binnenschifffahrtsfunk beinhaltet <ref>[http://www.nautik-funk-berlin.de/Funkzeugnisse-Einsatzbereiche.htm Übersicht über die Einsatzbereiche der verschiedenen Funkzeugnisse]</ref>. Daneben ist eine [[Frequenzzuteilungsurkunde]] und eine für den Binnenschifffahrtsfunk zugelassene Funkanlage notwendig.
Die Regionale Vereinbarung über den Binnenschifffahrtsfunk regelt, dass man das UKW-Sprechfunkzeugnis für den Binnenschifffahrtsfunk benötigt, um eine '''Schiffs-''' oder '''Landfunkstelle''' betreiben zu dürfen, sofern man nicht über ein vor 2003 ausgestelltes Funkbetriebszeugnis verfügt, das die Berechtigung zum Binnenschifffahrtsfunk beinhaltet <ref>[http://www.nautik-funk-berlin.de/Funkzeugnisse-Einsatzbereiche.htm Übersicht über die Einsatzbereiche der verschiedenen Funkzeugnisse]</ref>. Daneben ist eine [[Frequenzzuteilungsurkunde]] und eine für den Binnenschifffahrtsfunk zugelassene Funkanlage notwendig.


== ATIS ==
== ATIS ==
Im Binnenschifffahrtsfunk sind entsprechende Funkgeräte notwendig, die nach jeder Aussendung eine [[Automatic_Transmission_Identification_System|ATIS]]-Kennung aussenden. Dieses [[Automatic_Transmission_Identification_System|ATIS]]-Signal kann dann von Funkstellen auf einem Empfangsdisplay sichtbar gemacht werden und besteht aus einer Landeskennung und dem codierten [[Rufzeichen]] der Schiffsfunkstelle. Somit wird bei jeder Aussendung die [[Identität]] der sendenden Funkstelle angezeigt. Außerdem darf in den [[Verkehrskreis|Funkverkehrskreisen]] Schiff-Schiff, Schiff-Hafenbehörde sowie Funkverkehr an Bord ausschließlich mit 0,5 bis 1 [[Watt (Einheit)|Watt]] gesendet werden und die Funkgeräte müssen auf diesen Kanälen die Sendeleistung automatisch reduzieren.
Im Binnenschifffahrtsfunk sind entsprechende Funkgeräte notwendig, die nach jeder Aussendung eine ATIS-Kennung aussenden. Dieses [[Automatic_Transmission_Identification_System|ATIS]]-Signal kann dann von Funkstellen auf einem Empfangsdisplay sichtbar gemacht werden und besteht aus einer Landeskennung und dem codierten [[Rufzeichen]] der Schiffsfunkstelle. Somit wird bei jeder Aussendung die Identität der sendenden Funkstelle angezeigt. Außerdem darf in den Funkverkehrskreisen Schiff-Schiff, Schiff-Hafenbehörde sowie Funkverkehr an Bord ausschließlich mit 0,5 bis 1 Watt gesendet werden und die Funkgeräte müssen auf diesen Kanälen die Sendeleistung automatisch reduzieren.


== Unterschiede zum Seefunk ==
== Unterschiede zum Seefunk ==
Ein wesentlicher Unterschied zum [[Seefunk]] besteht darin, dass es keinen einheitlichen "[[Not- und Anrufkanal]]" gibt.  
Ein wesentlicher Unterschied zum [[Seefunk]] besteht darin, dass es keinen einheitlichen "[[Not- und Anrufkanal]]" gibt.  
Bei einem [[Notfall]] muss  
Bei einem [[Notfall]] muss  
# auf dem Kanal 10 (1. Schiff-Schiff-Kanal) mit max. 1 Watt ein [[Mayday_(Notruf)|MAYDAY]]-[[Funkspruch]] abgesetzt werden, um Hilfe der Schifffahrt anzufordern sowie die umliegende [[Schifffahrt]] zu warnen
# auf dem Kanal 10 (1. Schiff-Schiff-Kanal) mit max. 1 Watt ein MAYDAY-[[Funkspruch]] abgesetzt werden, um Hilfe der Schifffahrt anzufordern sowie die umliegende Schifffahrt zu warnen
# die [[Revierzentrale]] mit 25 Watt (Funkkanal des Verkehrkreises Nautische Information entnimmt man dem Handbuch für den Binnenschifffahrtsfunk) mit einem zweiten MAYDAY-Funkspruch anrufen, um seitens der Behörden [[Search_and_Rescue|Hilfs- oder Rettungsaktionen]] zu veranlassen. Der [[Funkkanal]] "16" ist im Binnenfunk nicht zulässig!
# die Revierzentrale mit 25 Watt (Funkkanal des Verkehrkreises Nautische Information entnimmt man dem Handbuch für den Binnenschifffahrtsfunk) mit einem zweiten MAYDAY-Funkspruch anrufen, um seitens der Behörden [[Search_and_Rescue|Hilfs- oder Rettungsaktionen]] zu veranlassen. Der Funkkanal "16" ist im Binnenfunk nicht zulässig!


== Handfunkgeräte ==
== Handfunkgeräte ==
Wichtig für [[Sportschifffahrt|Sportschiffer]] ist, dass die [[Regionale_Vereinbarung_%C3%BCber_den_Binnenschifffahrtsfunk#Tragbare_Funksprechger.C3.A4te|Benutzung von Handfunkgeräten]] nur im Verkehrskreis "Funkverkehr an Bord" (Kanal 15 und 17) zugelassen ist; dieser wiederum ist auf Kleinfahrzeugen unzulässig. Diese Geräte dürfen also auf Kleinfahrzeugen nur im Seefunkverkehr, nicht aber im Binnenschifffahrtsfunk, eingesetzt werden.
Wichtig für Sportschiffer ist, dass die Benutzung von Handfunkgeräten nur im Verkehrskreis "Funkverkehr an Bord" (Kanal 15 und 17) zugelassen ist; dieser wiederum ist auf Kleinfahrzeugen unzulässig. Diese Geräte dürfen also auf Kleinfahrzeugen nur im Seefunkverkehr, nicht aber im Binnenschifffahrtsfunk, eingesetzt werden.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Mobiler Seefunkdienst (Ultrakurzwelle)]]
* [[Mobiler Seefunkdienst]]
* [[Mobiler Seefunkdienst (Grenzwelle)]]
* [[Mobiler Seefunkdienst (Kurzwelle)]]
* [[Mobiler Seefunkdienst über Satellit]]


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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== Quelle ==
== Quelle ==
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Binnenschifffahrtsfunk Deutsche Wikipedia]
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Binnenschifffahrtsfunk Deutsche Wikipedia]
[[Kategorie:Schiffe]]

Aktuelle Version vom 13. Februar 2018, 09:28 Uhr

Der Binnenschifffahrtsfunk ist eine Funkanwendung des Mobilfunkdienstes oder des mobilen Landfunkdienstes. Sie dient der Funk-Kommunikation in der Binnenschifffahrt im Frequenzbereich von 156,025 – 162,025 MHz[1].

Funkbetriebszeugnis

Die Regionale Vereinbarung über den Binnenschifffahrtsfunk regelt, dass man das UKW-Sprechfunkzeugnis für den Binnenschifffahrtsfunk benötigt, um eine Schiffs- oder Landfunkstelle betreiben zu dürfen, sofern man nicht über ein vor 2003 ausgestelltes Funkbetriebszeugnis verfügt, das die Berechtigung zum Binnenschifffahrtsfunk beinhaltet [2]. Daneben ist eine Frequenzzuteilungsurkunde und eine für den Binnenschifffahrtsfunk zugelassene Funkanlage notwendig.

ATIS

Im Binnenschifffahrtsfunk sind entsprechende Funkgeräte notwendig, die nach jeder Aussendung eine ATIS-Kennung aussenden. Dieses ATIS-Signal kann dann von Funkstellen auf einem Empfangsdisplay sichtbar gemacht werden und besteht aus einer Landeskennung und dem codierten Rufzeichen der Schiffsfunkstelle. Somit wird bei jeder Aussendung die Identität der sendenden Funkstelle angezeigt. Außerdem darf in den Funkverkehrskreisen Schiff-Schiff, Schiff-Hafenbehörde sowie Funkverkehr an Bord ausschließlich mit 0,5 bis 1 Watt gesendet werden und die Funkgeräte müssen auf diesen Kanälen die Sendeleistung automatisch reduzieren.

Unterschiede zum Seefunk

Ein wesentlicher Unterschied zum Seefunk besteht darin, dass es keinen einheitlichen "Not- und Anrufkanal" gibt. Bei einem Notfall muss

  1. auf dem Kanal 10 (1. Schiff-Schiff-Kanal) mit max. 1 Watt ein MAYDAY-Funkspruch abgesetzt werden, um Hilfe der Schifffahrt anzufordern sowie die umliegende Schifffahrt zu warnen
  2. die Revierzentrale mit 25 Watt (Funkkanal des Verkehrkreises Nautische Information entnimmt man dem Handbuch für den Binnenschifffahrtsfunk) mit einem zweiten MAYDAY-Funkspruch anrufen, um seitens der Behörden Hilfs- oder Rettungsaktionen zu veranlassen. Der Funkkanal "16" ist im Binnenfunk nicht zulässig!

Handfunkgeräte

Wichtig für Sportschiffer ist, dass die Benutzung von Handfunkgeräten nur im Verkehrskreis "Funkverkehr an Bord" (Kanal 15 und 17) zugelassen ist; dieser wiederum ist auf Kleinfahrzeugen unzulässig. Diese Geräte dürfen also auf Kleinfahrzeugen nur im Seefunkverkehr, nicht aber im Binnenschifffahrtsfunk, eingesetzt werden.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

Quelle