Maritime Rear Link: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Maritime Rear Link''' (MRL) ist ein Funksystem verschiedener NATO-Marinen. Frei Übersetzt bedeutet MRL ''Marine-Weitverbindung'' und  
'''Maritime Rear Link''' (MRL) ist ein Funksystem verschiedener NATO-Marinen. Frei Übersetzt bedeutet MRL ''Marine-Weitverbindung'' und steht für unterschiedliche Fernmeldesysteme, mit denen weite Funkstrecken überbrückt werden sollen. Dabei steht nicht die Weite im geografischen Sinn im Vordergrund sondern die den physikalischen Eigenschaften der Kurzwelle entgegenstehenden Bemühungen einer erhöhten Übertragunssicherheit. Gemeint ist, die Fehlerquote bei Funkfernschreiben auch auf langen Verbindungswegen (1500 km und mehr) so gering wie möglich zu halten.


steht für unterschiedliche Fernmeldesysteme, mit denen weite Funkstrecken überbrückt werden sollen. Dabei steht nicht die Weite im
Für MRL können je nach Nation unterschiedliche Techniken für die gesicherte Fernübertragung eingesetzt werden. So verwendete die deutsche Marine bis etwa 2003 FEC-Geräte der Firma [[Siemens]]. Zunächst das 1981 eingeführte FEC-101, mit Beginn der 1990er das Nachfolgegerät FEC-1001. Beide erlaubten dreikanaliges FEC nach dem Prinzip FEC-A (in der dreikanaligen Version FEC-A3) mit Geschwindigkeiten von 50, 75, 100 und 110 [[Baud]] im 5-Bit ITA2-Code. Die Übertragungsgeschwindigkeiten lagen durch Codespreizung (einfügen von zusätzlichen Paritätsbits zur Fehlererkennung und -behebung) entsprechend auf 72, 96, 144 und 192 Baud mit 7-Bit ITA-3.
 
geografischen Sinn im Vordergrund sondern die den physikalischen Eigenschaften der Kurzwelle entgegenstehenden Bemühungen einer erhöhten
 
Übertragunssicherheit. Gemeint ist, die Fehlerquote bei Funkfernschreiben auch auf langen Verbindungswegen (1500 km und mehr) so gering wie
 
möglich zu halten.
 
Für MRL können je nach Nation unterschiedliche Techniken für die gesicherte Fernübertragung eingesetzt werden. So verwendete die deutsche  
 
Marine bis etwa 2003 FEC-Geräte der Firma [[Siemens]]. Zunächst das 1981 eingeführte FEC-101, mit Beginn der 1990er das Nachfolgegerät  
 
FEC-1001. Beide erlaubten dreikanaliges FEC nach dem Prinzip FEC-A (in der dreikanaligen Version FEC-A3) mit Geschwindigkeiten von 50, 75,  
 
100 und 110 [[Baud]] im 5-Bit ITA2-Code. Die Übertragungsgeschwindigkeiten lagen durch Codespreizung (einfügen von zusätzlichen  
 
Paritätsbits zur Fehlererkennung und -behebung) entsprechend auf 72, 96, 144 und 192 Baud mit 7-Bit ITA-3.


[[Datei:Etm1810.jpg|miniatur|Funkmodem "EchoTel" ETM 1810 der Firma Telefunken-Racomms]]
[[Datei:Etm1810.jpg|miniatur|Funkmodem "EchoTel" ETM 1810 der Firma Telefunken-Racomms]]
Etwa um 2002 wurden dann Modems des Typs ETM 1810 verwendet und statt drei einzelner audio-frequenzmodulierter FEC-Kanäle wurde nun mit  
Etwa um 2002 wurden dann Modems des Typs ETM 1810 verwendet und statt drei einzelner audio-frequenzmodulierter FEC-Kanäle wurde nun mit Phasenmodulation gearbeitet. Dadurch erhöhte sich theoretisch zwar die Übertragunssicherheit. Aufgrund der zum Teil verwendeten Empfänger Typ RX1001 der Firma Hagenuk, die mit deutlichen Übersteuerungen bei guten Signalen zu kämpfen hatten, wurden die prozentualen Sicherheitsgewinne  durch dieses Manko wieder zunichte gemacht.
 
Phasenmodulation gearbeitet. Dadurch erhöhte sich theoretisch zwar die Übertragunssicherheit. Aufgrund der zum Teil verwendeten Empfänger  
 
Typ RX1001 der Firma Hagenuk, die mit deutlichen Übersteuerungen bei guten Signalen zu kämpfen hatten, wurden die prozentualen  
 
Sicherheitsgewinne  durch dieses Manko wieder zunichte gemacht.


Die deutsche Marine verwendet heute kaum noch MRL, da selbst die kleineren EInheiten bereits mit Anlagen zur Satelliten kommunikation  
Die deutsche Marine verwendet heute kaum noch MRL, da selbst die kleineren EInheiten bereits mit Anlagen zur Satelliten kommunikation ausgestattet sind. Seit der Schließung von [[DHJ59]] in Wilhelmshaven ist nur noch [[DHJ58]] in Glücksburg auf den Frequenzen hörbereit.


ausgestattet sind. Seit der Schließung von [[DHJ59]] in Wilhelmshaven ist nur noch [[DHJ58]] in Glücksburg auf den Frequenzen hörbereit.
Bei anderen NATO-Marinen werden ähnliche Systeme verwendet. Teilweise aber um einige Kapzitäten erweitert. So nutzen die Seestreitkräfte Großbritanniens das sog. STCICS-System, bei dem auf gepaarten Frequenzen und in mehreren unterschiedlichen Betriebsarten gearbeitet wird. 2006 wurde STCICS durch TASCOMM (Terrestrial Air Sea Communication) ersetzt und hier wird inzwischen mit semi-automatischen Modes gearbeitet (Automatic Link Establishment (ALE), Automatic Repeat Request (ARQ) and Automatic Link Management (ALM))<ref>[http://mt-milcom.blogspot.de/2006/07/raf-stcics-is-no-more-introducing.html "RAF STCICS is no more - introducing TASCOMM"]</ref> .


MRL bei anderen NATO-Partnern
Viele andere maritime Streitkräfte haben die Technologie von MRL inzwischen um ALE-Komponenten erweitert und ihre terrestrichen Verkehrs-Systeme entsprechend modernisiert.


'''''To Be Added'''''
== Einzelnachweise ==
<references />

Aktuelle Version vom 5. März 2014, 10:03 Uhr

FEC-Gerät Typ 101 der Firma Siemens
Nachfolger des FEC-Gerät Typ 101: Das 1001 der Firma Siemens

Maritime Rear Link (MRL) ist ein Funksystem verschiedener NATO-Marinen. Frei Übersetzt bedeutet MRL Marine-Weitverbindung und steht für unterschiedliche Fernmeldesysteme, mit denen weite Funkstrecken überbrückt werden sollen. Dabei steht nicht die Weite im geografischen Sinn im Vordergrund sondern die den physikalischen Eigenschaften der Kurzwelle entgegenstehenden Bemühungen einer erhöhten Übertragunssicherheit. Gemeint ist, die Fehlerquote bei Funkfernschreiben auch auf langen Verbindungswegen (1500 km und mehr) so gering wie möglich zu halten.

Für MRL können je nach Nation unterschiedliche Techniken für die gesicherte Fernübertragung eingesetzt werden. So verwendete die deutsche Marine bis etwa 2003 FEC-Geräte der Firma Siemens. Zunächst das 1981 eingeführte FEC-101, mit Beginn der 1990er das Nachfolgegerät FEC-1001. Beide erlaubten dreikanaliges FEC nach dem Prinzip FEC-A (in der dreikanaligen Version FEC-A3) mit Geschwindigkeiten von 50, 75, 100 und 110 Baud im 5-Bit ITA2-Code. Die Übertragungsgeschwindigkeiten lagen durch Codespreizung (einfügen von zusätzlichen Paritätsbits zur Fehlererkennung und -behebung) entsprechend auf 72, 96, 144 und 192 Baud mit 7-Bit ITA-3.

Funkmodem "EchoTel" ETM 1810 der Firma Telefunken-Racomms

Etwa um 2002 wurden dann Modems des Typs ETM 1810 verwendet und statt drei einzelner audio-frequenzmodulierter FEC-Kanäle wurde nun mit Phasenmodulation gearbeitet. Dadurch erhöhte sich theoretisch zwar die Übertragunssicherheit. Aufgrund der zum Teil verwendeten Empfänger Typ RX1001 der Firma Hagenuk, die mit deutlichen Übersteuerungen bei guten Signalen zu kämpfen hatten, wurden die prozentualen Sicherheitsgewinne durch dieses Manko wieder zunichte gemacht.

Die deutsche Marine verwendet heute kaum noch MRL, da selbst die kleineren EInheiten bereits mit Anlagen zur Satelliten kommunikation ausgestattet sind. Seit der Schließung von DHJ59 in Wilhelmshaven ist nur noch DHJ58 in Glücksburg auf den Frequenzen hörbereit.

Bei anderen NATO-Marinen werden ähnliche Systeme verwendet. Teilweise aber um einige Kapzitäten erweitert. So nutzen die Seestreitkräfte Großbritanniens das sog. STCICS-System, bei dem auf gepaarten Frequenzen und in mehreren unterschiedlichen Betriebsarten gearbeitet wird. 2006 wurde STCICS durch TASCOMM (Terrestrial Air Sea Communication) ersetzt und hier wird inzwischen mit semi-automatischen Modes gearbeitet (Automatic Link Establishment (ALE), Automatic Repeat Request (ARQ) and Automatic Link Management (ALM))[1] .

Viele andere maritime Streitkräfte haben die Technologie von MRL inzwischen um ALE-Komponenten erweitert und ihre terrestrichen Verkehrs-Systeme entsprechend modernisiert.

Einzelnachweise