Sandbox:Broadcast-Verfahren
Dies ist eine Sandbox für den RC-1 des Artikels Broadcast-Verfahren! Dieser Artikel befindet sich aktuell in der fachlichen Überarbeitung! |
Ampel | |
| ||
Besondere Anmerkungen oder Notizen: | ||
---|---|---|
| ||
Letzte Bearbeitung am 01. 09. 2021 |
Broadcast-Verfahren (deutsch: Rundstrahl-Verfahren) bezeichnet in der internen Sprache der Berufsfunker (Streitkräfte, BOS, aber auch Diplomaten) die Übertragung von Mitteilungen über einen oder mehrere Sender an anonyme Hörer, die ihren QTH, also ihren Standort, smoit nicht preisgeben. Eine Quittierung des Empfangs von Nachrichten erfolgt, wenn überhaupt, auf anderen Wegen.
Ein solcher Broadcast kann entweder permanent erfolgen oder nur zu bestimmten Zeiten. Entscheidend ist, dass ein Sender Nachrichten an eine unbekannte Zahl an (dislozierte) Empfänger verschickt, ohne vorher mit ihnen Kontakt aufgenommen zu haben.
So nutzen beispielsweise die Marinen der NATO aber auch anderer Staaten und Bündnisse das Broadcast-Verfahren, um ihre Schiffe und Boote in See mit Nachrichten zu versorgen.
So sind auch die Ausstrahlungen des Deutschen Wetterdienstes über die Sender in Pinneberg als Broadcast-Verfahren anzusehen, ebenso die weltweiten NAVTEX-Sendungen.
Beim Broadcast-Verfahren wird zunächst nicht zwischen Einzel- und mehreren Empfängern unterschieden. Grundsätzlich besteht aber die Möglichkeit einzelne Empfänger gezielt anzusprechen. Dazu zählen Verschlüsselungssysteme, bei dem gezielt ein einzelner oder Gruppen von Empfängern aktiviert werden können. Alle übrigen Empfänger einer per Broadcast-Verfahren ausgestrahlten Sendung empfangen in diesem Fall nichts.
In den modernen Medien Rundfunk und Fernsehen wird prinzipiell nach dem Broadcast-Verfahren gearbeitet (vgl. "Broadcast" als Übersetzung von Rundfunk im Englischen). Dies geschieht unabhängig davon, ob Radio und Fernsehen terrestrisch oder per Satellit, analog oder digital empfangen werden. Und auch die gezielte Ansprache von einem oder bestimmten Empfängern ist möglich: Durch die Verwendung von speziellen Decodern und dazugehöriger Schlüsselkarte ist es nur bestimmten Nutzern möglich, Pay-TV zu empfangen.
Zahlensender arbeiten auch nach dem Broadcast-Verfahren. Der Empfänger bleibt mit seinem Kurzwellen-Empfänger anonym und kann nicht angepeilt werden. Hat er eine für ihn bestimmte Nachricht empfangen, die nur er entschlüsseln kann, quittiert er deren Empfang auf einem anderen Weg, zum Beispiel SMS, Email oder durch einen Kommentar auf einer bestimmten Internetseite.
Weitere Anwendungen des Broadcast-Verfahrens sind:
- Zeitzeichensender (z. B. DCF77)
- Wetterfax-Sendungen auf Kurzwelle
- Volmet-Flugwetter
- Amateurfunk-Rundspruch
Heutzutage ist der Begriff "Broadcast" auch in Computernetzwerken ein Begriff und beschreibt die Sendung von Informationen an alle Teilnehmer innerhalb einer Topologie.
Weblinks
- Beschreibung des Brodcast-Verfahrens vor dem Hintergrund industrieller Kommunikation, abgerufen am 22.03.2018