2182 kHz

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Die Frequenz 2182 kHz ist die internationale Not- und Anruffrequenz auf Grenzwelle im mobilen Seefunkdienst. Die Betriesart ist Sprechfunk. Sie ist, ebenso wie die [2187,5 kHz]] Bestandteil im GMDSS (Global Maritime Distress and Safety System)[1].

Betriebsart

Funkverkehr wird auf der 2182 kHz normalerweise in Einseitenbandmodulation (SSB) mit unterdrücktem Träger durchgeführt. Die Küstenfunkstellen arbeiten allerdings oftmals auch in Amplitudenmodulation mit unterdrücktem unteren Seitenband (H3E). Schiffe und Boote mit älteren Funkausstattungen arbeiten teilweise auch noch mit A3E, als Amplitudenmodulation mit vollem Träger und beiden Seitenbändern.

Bis zur Einführung des GMDSS und der damit einhergehenden Reduzierung des Funkverkehrs auf der 2182 kHz mussten Schiffe noch mit einem automatischen Alarmgeber für Not- und Dringlichkeitsmeldungen ausgestattet sein. Automatische Alarmempfänger sprangen auf dieses Alarmsignal (zwei wechselnde Töne) an und die Funker der Küstenfunkstellen und auf anderen Schiffen konnten Aufnahmebereitschaft für die folgenden Not- bzw. Dringlichkeitsmeldungen herstellen.

Reichweite

Die 2182 kHz wird ähnlich verwendet wie der VHF Kanal 16, der allerdings nur eine "quasioptische" Reichweite von 20 bis 50 Seemeilen (etwa 40 bis 90 Kilometer) besitzt[2]. Die Reichweite der 2182 kHz beträgt dagegen bei normalen Ausbreitungsbedingungen etwa 150 bis 300 Seemeilen (ca. 280 bis knapp 560 km). Nachts kann sich die Reichweite sogar noch weiter erhöhen[3].

Seenotpausen

Ship's radio room clock

Alle Funkstellen auf der 2182 kHz müssen zweimal pro Stunde eine sogenannte Seenotpause von jeweils 33 Minuten einhalten. Keine Station, egal ob Küstenfunk- oder Seefunkstelle darf zu diesen Zeiten senden, sondern muss Schiffen und Booten in Seenot die Frequenz freihalten. Die Seenotpausen liegen zwischen h+00 und h+03 sowie h+30 und h+33. Zwar sind diese Seenotpausen seit der Einführung des GMDSS nicht mehr zwingend vorgeschrieben, werden aber nach wie vor eingehalten, teilweise sogar auf fünf Minuten ausgedehnt. Denn die 2182 kHz ist nach wie vor immer wieder Koordinationsfrequenz für Seenoteinsätze - trotz GMDSS. Das belegen zahlreiche DX-Logs bei UDXF, HFUnderground und weiteren Funk-Webseiten.

Nach wie vor sind auf sogenannten Funkraumuhren immer noch vier Sektoren für die Seenotpausen farbig markiert. Zu den beiden Seenotpausen für die 2182 kHz sind dort noch traditionell die Funkstillen für die nicht mehr aktive 500 kHz eingetragen: Von h+15 bis h+18 und h+45 bis h+48[4].

2182 kHz in Deutschland

Bis zur endgültigen Abschaltung der letzten deutschen Küstenfunkstelle 1997 haben sowohl Norddeich Radio, Kiel Radio und auch Rügen Radio Hörwache auf der 2182 kHz gehalten. Zusätzlich nutzten alle drei Stationen die Frequenz für die Ankündigungen von Wetterberichten, nautischen Warnnachrichten und Dringlichkeitsmeldungen, die dann auf den jeweiligen Arbeitsfrequenzen ausgestrahlt wurden.

Heute hält nur noch Lyngby Radio in Dänemark auch für die deutschen Hoheitsgewässer Hörbereitscchaft und verbreitet auch die Warnnachrichten für die deutschen Küstengewässer.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Funktionen des GMDSS auf maricom.de
  2. Bartlett, Tim (2009). Alison Noyce, ed. VHF handbook. Southampton: RYA. pp. P. 10. ISBN 978-1-905104-03-1
  3. National Weather Service. NOAA. 6 Nov 2009.
  4. [Proc, Jerry (5 April 2008). "DISTRESS COMMUNICATIONS". RADIO COMMUNICATIONS AND SIGNALS INTELLIGENCE IN THE CANADIAN NAVY]

Quelle