4-Meter-Band
Als 4-Meter-Band (80-MHz-Bereich) bezeichnet man den Frequenzbereich von 68 bis 87,5 MHz, der von Betriebs-, dem BOS-Funk und der Bundeswehr benutzt wird. Weitere Anwendungsgebiete sind im Zugfunk, bei Energieversorgungsbetrieben und in der Forstwirtschaft. Der Frequenzbereich wird vornehmlich in Frequenzmodulation (FM) genutzt.
Im Gebiet der ehemaligen Sowjetunion wurde ein Teil des 4-m-Bandes auch als normales Rundfunkband genutzt (siehe OIRT-Band).
4-Meter-Amateurband
In einigen Ländern wurden kleine Bereiche im 4-m-Band für Funkamateure freigegeben. So können Funkamateure in England und den Niederlanden den Bereich von 70 bis 70,5 MHz nutzen.
In Deutschland war der Sendebetrieb vom 2. Juli 2014 bis zum 31. August 2014 im Frequenzbereich 70,0 MHz bis 70,030 MHz mit einer Bandbreite von bis zu 12 KHz, horizontaler Antennenpolarisation und einer Strahlungsleistung von maximal 25 W EiRP gestattet.[1]
Der Bandplan sah wie folgt aus:
Frequenzbereich | Nutzung |
---|---|
70,000–70,050 MHz | Baken (Sendebetrieb unerwünscht) |
70,050–70,250 MHz | Schmalbandbetriebsarten
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70,250–70,300 MHz | Alle Betriebsarten
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70,300–70,500 MHz | Alle Betriebsarten; Kanalraster 12,5 kHz
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4-Meter-Band Bundeswehr
Frequenzbereich | Kanalnummer 20 kHz | Nutzung |
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72,750–75,130 MHz | 600–719 UB | Unterband (Relaiseingabe) |
82,550–84,930 MHz | 600–719 OB | Oberband (Relaisausgabe) |
Frequenzbereich | Kanalnummer 25 kHz | Nutzung |
---|---|---|
72,750–75,225 MHz | 100–199 UB | Unterband (Relaiseingabe) |
82,550–85,025 MHz | 100–199 OB | Oberband (Relaisausgabe) |
Bei der Bundeswehr wird der 4-m-Funk im Inland von nicht kämpfenden Einheiten verwendet, zum Beispiel vom örtlichen Bundeswehr-Dienstleistungszentrum, Sanitätern oder der Bundeswehrfeuerwehr. Die verwendeten Geräte sind Abwandlungen der BOS-Geräte. Sie haben dieselben Gerätebezeichnungen (FuG-7, FuG-8 etc), verwenden jedoch andere Frequenzen laut obiger Tabelle. Da sich die Frequenzbereiche bei den 20-kHz-Geräten teilweise überlappen, sind die BOS-Kanäle um 5 kHz im Raster verschoben.[2]
4-Meter-BOS-Band
Frequenzbereich | Kanalnummer | Nutzung |
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74,215–77,475 MHz | 347–510 UB | Unterband (Relaiseingabe) |
84,015–87,255 MHz | 347–509 OB | Oberband (Relaisausgabe) |
Das Frequenzspektrum erstreckt sich von 74,215 bis 87,255 MHz, wobei hier auch analog zum 2-Meter-Band eine Unterteilung in ein Oberband und ein Unterband stattfindet.
Die Frequenzen sind verteilt auf 164 schaltbare Kanäle (347–510), wovon die Kanäle 377 bis 396 ausschließlich im Oberband betrieben werden, Kanal 510 (Kanal für Kfz-Märsche) ausschließlich im Unterband. Der Frequenzversatz (Duplexabstand) zwischen Ober- und Unterband beträgt hier 9,8 MHz. In der Regel funkt die Relaisstelle im Oberband, die Fahrzeuge und sonstige Einheiten im Unterband. Für die Verwendung mit einer Relaisstelle wird die Verkehrsart Gegenverkehr, für Direktverbindungen zwischen zwei Fahrzeugen die Verkehrsart Wechselverkehr verwendet. Erklärung der verschiedenen Funkverkehrsarten und -formen finden sich im Artikel Sprechfunk.
Funkgeräte für das 4-Meter-Band sind meist fest im Fahrzeug installiert (FuG 7b – FuG 8a bzw. b), es werden jedoch auch Handfunkgeräte (z. B. FuG 13, FuG 13a, FuG 13b) verwendet.
Die Funkrufnamen im 4-m-Band unterscheiden sich von denen des 2-Meter-Bandes, Näheres dazu in dem Artikel über BOS-Funk.
Weblinks
- Informationen zum 4-Meter-Amateurband (englisch)
- Amtsblatt der BNetzA erschienen. Versuche im 4-m-Band befristet möglich beim DARC.
Referenzen
- ↑ Amtsblatt der BNetzA erschienen. Versuche im 4-m-Band befristet möglich. (PDF) DARC e. V., 2. Juli 2014, Stand 4. September 2014.
- ↑ Kanaltabelle FuG-7b-1, Bedienungsanleitung Vielkanal Sprechfunkgeräte, AEG-Telefunken, 1967