Sandbox:Agentenliste: Unterschied zwischen den Versionen

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Als '''Agentenliste''' wird ein statistisches Werkzeug der [[Zahlensender]]beobachter genannt, mit der die Verwendung von sogenannten Agenten-Aufrufen erfasst wird.
Als '''Agentenliste''' ('''AGL''') wird ein statistisches Werkzeug der [[Zahlensender]]beobachter genannt, mit der die Verwendung von sogenannten Agenten-Aufrufen erfasst wird. Sie wird in aller Regel für jeden einzelnen [[Zahlensender]] separat geführt. Allerdings funktioniert sie nur, wenn die Agenten keiner fortlaufenden Verschleierung unterliegen, also immer gleichlautend sind. Dies war bei den [[Zahlensender des Bundesnachrichtendienstes|Zahlensendern des Bundesnachrichtendienstes (BND)]] der Fall. [[G03]], als Führungsmittel der „Verwaltung Aufklärung“ des [[:de:Ministerium für Nationale Verteidigung|Ministeriums für Nationale Verteidigung]] ([[:de:Nationale Volksarmee|Nationale Volksarmee]]) und [[G08]] des [[:de:Ministerium für Staatssicherheit|Ministeriums für Staatssicherheit (MfS, ''„Stasi“'')]] verschlüsselten die Kennzeichnungen ihrer Agenten fortlaufend, so dass eine Statistik mittels einer AGL unmöglich war.


== Bedeutung==
== Bedeutung==
Wie viele [[Zahlensender]]beobachter tatsächlich eine AGL geführt haben ist nicht bekannt. Die umfangreichsten heute noch bekannten (Stand September 2020) AGL wuden für die [[Zahlensender des Bundesnachrichtendienstes]] geführt, da hier die Agenten immer die gleiche Bezeichnung behielten. Über eine entsprechende AGL konnte die Anzahl unterschiedlicher Nachrichten an einen bestimmten Agenten nachgewiesen werden. Besonders interessant gestaltete sich die AGL für den Empfängerkreis von [[G15]] des [[:de:Bundesnachrichtendienst|Bundesnachrichtendienstes]]: Dieser Sender übertrug ausschließlich Kurznachrichten (Botschaften umfassten selten mehr als 25 Gruppen) an seine knapp 120 Agenten.


==Anwendung==
==Anwendung==
Auch wenn eine lückenlose Dokumentation seitens der [[Zahlensender]]beobachter, sie sind ausschließlich Kurzwellenamateure, nahezu unmöglich ist, war die Führung einer AGL an folgende Daten gebunden:
# Mitschrift einer Sendung (handschriftlich, per Textverarbeitung), mit Erfassen von Datum und Uhrzeit sowie einer fortlaufenden Nummerierung
# Auflistung der Agenten eines einzelnen [[Zahlensender]]s und darin die Dokumentation von entweder Datum und Uhrzeit jeden Aufrufs oder der fortlaufenden Nummerierung von Mitschriften


=== Beispiele ===
=== Beispiele ===

Version vom 9. September 2020, 13:38 Uhr

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Details kommen die Tage dazu! TiNG (Diskussion) 14:49, 12. Jul. 2019 (CEST)
Letzte Bearbeitung am 09. 09. 2020


Als Agentenliste (AGL) wird ein statistisches Werkzeug der Zahlensenderbeobachter genannt, mit der die Verwendung von sogenannten Agenten-Aufrufen erfasst wird. Sie wird in aller Regel für jeden einzelnen Zahlensender separat geführt. Allerdings funktioniert sie nur, wenn die Agenten keiner fortlaufenden Verschleierung unterliegen, also immer gleichlautend sind. Dies war bei den Zahlensendern des Bundesnachrichtendienstes (BND) der Fall. G03, als Führungsmittel der „Verwaltung Aufklärung“ des Ministeriums für Nationale Verteidigung (Nationale Volksarmee) und G08 des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS, „Stasi“) verschlüsselten die Kennzeichnungen ihrer Agenten fortlaufend, so dass eine Statistik mittels einer AGL unmöglich war.

Bedeutung

Wie viele Zahlensenderbeobachter tatsächlich eine AGL geführt haben ist nicht bekannt. Die umfangreichsten heute noch bekannten (Stand September 2020) AGL wuden für die Zahlensender des Bundesnachrichtendienstes geführt, da hier die Agenten immer die gleiche Bezeichnung behielten. Über eine entsprechende AGL konnte die Anzahl unterschiedlicher Nachrichten an einen bestimmten Agenten nachgewiesen werden. Besonders interessant gestaltete sich die AGL für den Empfängerkreis von G15 des Bundesnachrichtendienstes: Dieser Sender übertrug ausschließlich Kurznachrichten (Botschaften umfassten selten mehr als 25 Gruppen) an seine knapp 120 Agenten.

Anwendung

Auch wenn eine lückenlose Dokumentation seitens der Zahlensenderbeobachter, sie sind ausschließlich Kurzwellenamateure, nahezu unmöglich ist, war die Führung einer AGL an folgende Daten gebunden:

  1. Mitschrift einer Sendung (handschriftlich, per Textverarbeitung), mit Erfassen von Datum und Uhrzeit sowie einer fortlaufenden Nummerierung
  2. Auflistung der Agenten eines einzelnen Zahlensenders und darin die Dokumentation von entweder Datum und Uhrzeit jeden Aufrufs oder der fortlaufenden Nummerierung von Mitschriften

Beispiele

In der nachfolgenden Galerie sind einige AGL aus dem persönlichen Archiv von OM „tiNG“ dargestellt:

Anmerkungen:
1): Bei G03 und G08 wurden Agenten niemals mehrmals unter der gleichen ID aufgerufen, abgesehen von den zeitversetzten Wiederholungen am selben Tag. Die ID der Agenten wurde fortlaufend durch den One-Time-Pad mit verschlüsselt.

Die Nummern hinter dem jeweiligen Agenten bezeichnen die laufende Nummer der Mitschrift, in denen der Agent aufgerufen wurde.