Führungsunterstützung: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 11. September 2021, 16:11 Uhr
Unter Führungsunterstützung (kurz: FüUst) versteht man die fachliche Unterstützung von (Einsatz-) Führungseinheiten innerhalb von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, Katastrophenschutz- und Rettungsverbänden sowie in der der militärischen Führung. Zur Führungsunterstützung zählen die Fachkompetenzen des Fernmeldebetriebs (Funk, Draht), die Informationstechnik (IT-Konnektivität, IT-Infrastruktur) und einfache Kommunikation (Präsentation, Organisation).
Sie hat reine Assistenz-Aufgaben (u. a. Nachrichtenübermittlung ohne Auswertung, Dokumentation) und besteht primär aus Fernmeldern mit Fachausbildung in Information und Kommunikation (IuK), es können jedoch auch andere Kräfte unterstützend hinzukommen.
Führungsunterstützung Zivil
Technische Einsatzleitung
Bei Katastrophen und Großschadenslagen (insbesondere wenn Verbände eingesetzt werden) unterstützt in den meisten Ländern die Technische Einsatzleitung (TEL) durch den Aufbau der notwendigen Führungs- und Kommunikationsinfrastruktur die Einsatzleitung. Teilweise werden ergänzend oder alternativ zur TEL spezielle Fernmeldedienste bzw. -züge (auch IuK-Einheiten genannt) für Aufbau und Betrieb von Telekommunikationssystemen eingesetzt.
Melder
Der Melder (Me) übernimmt in einer Gruppe Aufgaben (z.B. Lagefeststellung und Informationsübertragung), die den Gruppenführer entlasten und als Führungsunterstützung im weitesten Sinne zu qualifizieren sind.
Zugtrupp
Der Zugtrupp unterstützt den Zugführer bei seiner Führungsarbeit. Geleitet wird der Zugtrupp vom Zugtruppführer, der meist auch als Stellvertreter des Zugführers dient und eine entsprechende Ausbildung benötigt.
Der Zugtrupp besteht neben dem Zugtruppführer meist aus einer (kleinen) Anzahl von Sprechfunkern, Fernmeldern und Kraftfahrern, ggf. auch einem Kradfahrer. Einzelne Mitglieder des Zugtrupps können auch mehrere dieser Rollen innehaben (z. B. „Sprechfunker und Kraftfahrer“).
Führungsunterstützung militärisch
Führungsunterstützung bei der Bundeswehr
Führungsunterstätzung im Bundesheer
Andere Nationen
Auch die anderen NATO-Staaten sowie "blockfreie" Länder betreiben innerhalb ihrer Streitkräfte eigene Führungsunterstützung. Im Terminus der NATO (Englisch) wird die Führungsunterstützung command and control support (CCS) genannt.
Die britischen Streitkräfte betreiben keine eigenes CCS-Netz mehr - sie haben in einem Joint Venture mit der Firma Babcock die komplette Führungsunterstützung der königlichen Streitkräfte ausgelagert. Zwar wird das Hauptfernmeldezentrum in Swanwick durch militärisches Personal bedient, die Technik wird aber durch Babcock berädert, die auch die Instandhaltung und Modernisierung regelt.
Die US-Streitkräfte haben - bis auf wenige Ausnahmen (z. B. GHFS) - ihre Führungsunterstützung auf satellitengestützte Verbindungen umgestellt.
Einzelnachweise
Weblinks
- Bayrisches Innenministerium
- Streitkräftebasis
- Organigramm der Streitkräftebasis
- Streitkräfteunterstützungskommando der Bundeswehr
- Streitkräfteamt der Bundeswehr
- Führungsunterstützungsschule der Bundeswehr
- Führung und Einsatzleitung im Katastrophenfall; Bayrisches Staatsministerium des Inneren; Abgerufen 10. Januar 2013 (PDF; 20 kB)
- Führungsgruppe Katastrophenschutz; Bayrisches Staatsministerium des Inneren; Abgerufen 10. Januar 2013 (PDF; 60 kB)
- Örtliche Einsatzleitung und Einsatzkräfte; Bayrisches Staatsministerium des Inneren; Abgerufen 10. Januar 2013 (PDF; 44 kB)