Führungsunterstützung

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Führungsstelle im Verfügungsraum Dortmund, bei der Fußball WM 2006

Unter Führungsunterstützung (kurz: FüUst) versteht man die fachliche Unterstützung von (Einsatz-) Führungseinheiten innerhalb von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, Katastrophenschutz- und Rettungsverbänden sowie in der der militärischen Führung. Zur Führungsunterstützung zählen die Fachkompetenzen des Fernmeldebetriebs (Funk, Draht), die Informationstechnik (IT-Konnektivität, IT-Infrastruktur) und einfache Kommunikation (Präsentation, Organisation).

Sie hat reine Assistenz-Aufgaben (u. a. Nachrichtenübermittlung ohne Auswertung, Dokumentation) und besteht primär aus Fernmeldern mit Fachausbildung in Information und Kommunikation (IuK), es können jedoch auch andere Kräfte unterstützend hinzukommen.

Seit den 2010er-Jahren wird der Begriff der Führungsunterstützung zunehmend inflationär verwendet. Unter dieser Bezeichnung werden inzwischen auch auf Jobportalen Arbeitsplätze in der Unternehmensführung angeboten. Damit wird der ursprüngliche Begriff zunehmend ausgehölt und entfremdet.

Führungsunterstützung Zivil

Technische Einsatzleitung

Bei Katastrophen und Großschadenslagen (insbesondere wenn Verbände eingesetzt werden) unterstützt in den meisten Ländern die Technische Einsatzleitung (TEL) durch den Aufbau der notwendigen Führungs- und Kommunikationsinfrastruktur die Einsatzleitung. Teilweise werden ergänzend oder alternativ zur TEL spezielle Fernmeldedienste bzw. -züge (auch IuK-Einheiten genannt) für Aufbau und Betrieb von Telekommunikationssystemen eingesetzt.

Melder

Der Melder (Me) übernimmt in einer Gruppe Aufgaben (z.B. Lagefeststellung und Informationsübertragung), die den Gruppenführer entlasten und als Führungsunterstützung im weitesten Sinne zu qualifizieren sind.

Zugtrupp

Der Zugtrupp unterstützt den Zugführer bei seiner Führungsarbeit. Geleitet wird der Zugtrupp vom Zugtruppführer, der meist auch als Stellvertreter des Zugführers dient und eine entsprechende Ausbildung benötigt.

Der Zugtrupp besteht neben dem Zugtruppführer meist aus einer (kleinen) Anzahl von Sprechfunkern, Fernmeldern und Kraftfahrern, ggf. auch einem Kradfahrer. Einzelne Mitglieder des Zugtrupps können auch mehrere dieser Rollen innehaben (z. B. „Sprechfunker und Kraftfahrer“).

Führungsunterstützung militärisch

Führungsunterstützung bei der Bundeswehr

Siehe: Führungsunterstützung (Bundeswehr) für weiterführende Informationen.

Führungsunterstätzung im Bundesheer

Siehe: Führungsunterstützung (Bundesheer)

Andere Nationen

Auch die anderen NATO-Staaten sowie "blockfreie" Länder betreiben innerhalb ihrer Streitkräfte eigene Führungsunterstützung. Im Terminus der NATO (Englisch) wird die Führungsunterstützung command and control support (CCS oder C2S) genannt.

Die britischen Streitkräfte betreiben keine eigenes CCS-Netz mehr - sie haben in einem Joint Venture mit der Firma Babcock die komplette Führungsunterstützung der königlichen Streitkräfte in den Defence High Frequency Communications Service (DHFCS) ausgelagert. Zwar wird die Aufbereitung der militärischen Nachrichten und Funkgespräche nach wie vor in den streitkräfteeigenen Betriebszentren durch militärisches Personal bedient, die Technik wird aber durch Babcock berädert, die auch die Instandhaltung und Modernisierung regelt. Der Hauptsitz der Technik ist in Forest Moor.

Die US-Streitkräfte haben - bis auf wenige Ausnahmen (z. B. GHFS) - ihre Führungsunterstützung auf satellitengestützte Verbindungen umgestellt.

Einzelnachweise


Weblinks

Quellen