Sandbox:Klassifizierung von Zahlensendern

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Bitte beachten Sie, dass dieser Artikel noch in Entwicklung und somit noch nicht Bestandteil des UTDX-Wikis ist! Darum können die Inhalte dieses Artikels nicht mehr aktuell sein! Die Arbeiten daran laufen, teils mit Unterbrechungen, im Hintergrund. Wir bitten um Verständnis!


Seit es Zahlensender gibt und diese beobachtet werden gibt es das Problem der relativen Vielzahl dieser Stationen. Deshalb ist es notwendig Zahlensender zu klassifizieren, um einen besseren Überblick zu gewinnen und zu behalten. In diesem Artikel wird deshalb anhand vieler Beispiele aufgezeigt, wie Zahlensender im Laufe der Zeit klassifiziert worden sind und auch heute noch werden.

Anfänge

Zahlensender sollen als Führungsmittel von Truppen und Agenten bereits seit dem Ersten Weltkrieg zum Einsatz kommen. Berichte hierüber sind jedoch schwammig, da das damals noch neue Medium "Funk" nur wenigen vertraut war und sich noch weniger als Funkamateur dem neuen Hobby widmeten. In diesen Anfangsjahren war die hauptsächliche Modulationsart die Morsetelegrafie. Derer waren nur ausgebildete Spezialisten mächtig sowie wenige Funkamateure. Daher gibt es fast nur mündliche und so gut wie keine schriftlichen Überlieferungen über diese Zahlensender der frühen Jahre.

Mit dem Beginn des Kalten Krieges nach 1945 und der fortschreitenden Entwicklung in der Elektrotechnik und Elektronik wurden Funkempfänger erschwinglicher und in bald jedem Wohnzimmer fand sich mindestens ein "Dampfradio", das neben Lang- und Mittelwelle einen Teil der Kurzwelle empfangen konnte - meist zwischen dem 49- und 19-Meter-Band. Dazwischen siedelten bereits der Seefunk-, der Flugfunk- wie auch der Amateurfunkdienst. Und in diesen "Zwischenbändern" tauchten schließlich immer mehr Zahlensender auf, denn der Kalte Krieg verlangte nach einem effizienten Führungsmittel der jeweiligen Agenten. Die Kurzwelle mit ihren Ausbreitungsbedingungen bot dafür die idealen Voraussetzungen: ein Signal kann theoretisch einmal die ganze Erde umrunden und ist beim Empfänger nach wie vor verständlich. Ein Rundfunkempfänger mit Kurzwellenteil war bis in die 1990er Jahre nichts Ungewöhnliches und deutete keineswegs auf nachrichtendienstliche Tätigkeiten des Eigentümers hin.

Auf der Senderseite blieb dagegen ein hoher Aufwand. Es mussten entsprechende Sendestellen errichtet werden und mit hohem Energieaufwand ins „Zielgebiet“ gesendet werden. Dennoch benutzten viele Nachrichtendienste die Kurzwelle, um ihre Agenten mit Nachrichten (Aufträgen, Eingangsbestätigungen und sicherlich auch mal persönlichen Grüßen) zu versorgen. Der „Rückweg“ lief jedoch mehrheitlich abseits der Kurzwelle über andere konspirative Wege (Tote Briefkästen, Postweg, Kuriere usw.).

Mit der weiten Verbreitung von Empfangsgeräten mit „KW“ begann bei Kurzwellen- bzw. Funkamateuren auch das Interesse an Zahlensendern. In Zeiten vor der Verbreitung des Internets gab es erste kleinere Zusammenschlüsse von „Fans“ der Zahlensendungen. Diese beschränkten sich aber zumeist auf Briefkontakte, so dass keine umfassenden Beobachtungen machbar waren. Erst in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre begannen sich Newsgroups zu formieren, die ihre Zahlensender-Beobachtungen koordinieren konnten.

Erste Klassifizierungen

Die ersten Klassifizierungen von Zahlensendern geschahen aufgrund der Eigenarten von Zahlensendern. Dazu zählten Stimme, Ankündigungssignale oder die Tage an denen einzelne Sender aktiv wurden. Allerdings waren diese noch zu vielfältig in ihren Ansätzen und Ergebnissen, als dass somit eine großflächig koordinierte Beobachtung möglich gewesen wäre.

Klassifizierungsversuche durch tiNG

Bereits in den 1970er Jahren stieß der Administrator des Internetforum UTDX.DE Thomas (tiNG) mit dem Küchenradio seiner Eltern auf Zahlensender (damals G08). Fortan faszinierten sie den Heranwachsenden und das Interesse hält bis heute. Durch den Einsatz verschiedener Kurzwellenempfänger, meist kommerzielle Geräte von Grundig, Philips oder ITT, später dann spezialisierter portabler Weltempfänger, konnte Thomas immer mehr unterschiedliche Zahlensender empfangen. Schon früh begann er, die Sendungen mitzuschreiben, bemerkte dann aber, dass ein einfaches Mitschreiben zwar interessant war aber bei weitem nicht ausreichte. Es bedurfte einer kategorischen Sortierung der Zahlensender.

K-Nummerierung

Erste Versuche einer Kategorisierung unternahm tiNG mit einer einfachen K-Kennung und fortlaufender Nummer (K für Kurzwelle). Da aber immer wieder neue Zahlensender auf immer wieder neuen Frequenzen, oftmals auf der analogen Skala dicht „nebeneinander“, von ihm entdeckt wurden geriet dieses System mit der Vergabe von fortlaufenden Nummern bei über 100 schnell an seine Grenzen. Da die Formate der Sendungen auch immer mehr von den zuerst gehörten Sendern G08 und G03 differierten, musste eine neue Systematik her.


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Seit es Zahlensender gibt und diese beobachtet werden gibt es das Problem der relativen Vielzahl dieser Stationen. Deshalb ist es notwendig Zahlensender zu klassifizieren, um einen besseren Überblick zu gewinnen und zu behalten. In diesem Artikel wird deshalb anhand vieler Beispiele aufgezeigt, wie Zahlensender im Laufe der Zeit klassifiziert worden sind und auch heute noch werden.

Anfänge

Zahlensender sollen als Führungsmittel von Truppen und Agenten bereits seit dem Ersten Weltkrieg zum Einsatz kommen. Berichte hierüber sind jedoch schwammig, da das damals noch neue Medium "Funk" nur wenigen vertraut war und sich noch weniger als Funkamateur dem neuen Hobby widmeten. In diesen Anfangsjahren war die hauptsächliche Modulationsart die Morsetelegrafie. Derer waren nur ausgebildete Spezialisten mächtig sowie wenige Funkamateure. Daher gibt es fast nur mündliche und so gut wie keine schriftlichen Überlieferungen über diese Zahlensender der frühen Jahre.

Mit dem Beginn des Kalten Krieges nach 1945 und der fortschreitenden Entwicklung in der Elektrotechnik und Elektronik wurden Funkempfänger erschwinglicher und in bald jedem Wohnzimmer fand sich mindestens ein "Dampfradio", das neben Lang- und Mittelwelle einen Teil der Kurzwelle empfangen konnte - meist zwischen dem 49- und 19-Meter-Band. Dazwischen siedelten bereits der Seefunk-, der Flugfunk- wie auch der Amateurfunkdienst. Und in diesen "Zwischenbändern" tauchten schließlich immer mehr Zahlensender auf, denn der Kalte Krieg verlangte nach einem effizienten Führungsmittel der jeweiligen Agenten. Die Kurzwelle mit ihren Ausbreitungsbedingungen bot dafür die idealen Voraussetzungen: ein Signal kann theoretisch einmal die ganze Erde umrunden und ist beim Empfänger nach wie vor verständlich. Ein Rundfunkempfänger mit Kurzwellenteil war bis in die 1990er Jahre nichts Ungewöhnliches und deutete keineswegs auf nachrichtendienstliche Tätigkeiten des Eigentümers hin.

Auf der Senderseite blieb dagegen ein hoher Aufwand. Es mussten entsprechende Sendestellen errichtet werden und mit hohem Energieaufwand ins „Zielgebiet“ gesendet werden. Dennoch benutzten viele Nachrichtendienste die Kurzwelle, um ihre Agenten mit Nachrichten (Aufträgen, Eingangsbestätigungen und sicherlich auch mal persönlichen Grüßen) zu versorgen. Der „Rückweg“ lief jedoch mehrheitlich abseits der Kurzwelle über andere konspirative Wege (Tote Briefkästen, Postweg, Kuriere usw.).

Mit der weiten Verbreitung von Empfangsgeräten mit „KW“ begann bei Kurzwellen- bzw. Funkamateuren auch das Interesse an Zahlensendern. In Zeiten vor der Verbreitung des Internets gab es erste kleinere Zusammenschlüsse von „Fans“ der Zahlensendungen. Diese beschränkten sich aber zumeist auf Briefkontakte, so dass keine umfassenden Beobachtungen machbar waren. Erst in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre begannen sich Newsgroups zu formieren, die ihre Zahlensender-Beobachtungen koordinieren konnten.

Erste Klassifizierungen

Die ersten Klassifizierungen von Zahlensendern geschahen aufgrund der Eigenarten von Zahlensendern. Dazu zählten Stimme, Ankündigungssignale oder die Tage an denen einzelne Sender aktiv wurden. Allerdings waren diese noch zu vielfältig in ihren Ansätzen und Ergebnissen, als dass somit eine großflächig koordinierte Beobachtung möglich gewesen wäre.

Klassifizierungsversuche durch tiNG

Bereits in den 1970er Jahren stieß der Administrator des Internetforum UTDX.DE Thomas (tiNG) mit dem Küchenradio seiner Eltern auf Zahlensender (damals G08). Fortan faszinierten sie den Heranwachsenden und das Interesse hält bis heute. Durch den Einsatz verschiedener Kurzwellenempfänger, meist kommerzielle Geräte von Grundig, Philips oder ITT, später dann spezialisierter portabler Weltempfänger, konnte Thomas immer mehr unterschiedliche Zahlensender empfangen. Schon früh begann er, die Sendungen mitzuschreiben, bemerkte dann aber, dass ein einfaches Mitschreiben zwar interessant war aber bei weitem nicht ausreichte. Es bedurfte einer kategorischen Sortierung der Zahlensender.

K-Nummerierung

Erste Versuche einer Kategorisierung unternahm tiNG mit einer einfachen K-Kennung und fortlaufender Nummer (K für Kurzwelle). Da aber immer wieder neue Zahlensender auf immer wieder neuen Frequenzen, oftmals auf der analogen Skala dicht „nebeneinander“, von ihm entdeckt wurden geriet dieses System mit der Vergabe von fortlaufenden Nummern bei über 100 schnell an seine Grenzen. Da die Formate der Sendungen auch immer mehr von den zuerst gehörten Sendern G08 und G03 differierten, musste eine neue Systematik her.

Namensvergabe

Älteste noch vorhandene Mitschrift eines Zahlensenders von Thomas, nach Namen kategorisiert (LAUF 1)

Es folgte etwa um 1985 die erste Sortierung nach „Namen“ („Aliase“). Dazu wurden die Eigenarten jeder Station für die Namensgebung herangezogen. So erhielt G03 beispielsweise den Namen GONG wegen seines Ankündigungssignals. Bei G08 war der „Viertonlauf“ des Erkennungssignals der Namensgeber LAUF. Dazu wurde noch eine laufende Nummer als Suffix für die Frequenz gesetzt, wobei diese Nummerierung chronologisch erfolgte: je länger eine Frequenz bekannt war desto niedriger der Suffix.

Diese Klassifizierung wurde von tiNG bis Ende der 1990er Jahre weiter genutzt, wurde am im Laufe der Jahre noch verfeinert. Aus den Namen wurden zur Vereinfachung zunächst einzelne Buchstaben, die in der obigen Tabelle bereits fett geschrieben sind. Doch immer mehr neu entdeckte Zahlensender machten die Verwendung eines zweiten Buchstaben notwendig. So wurden aus dem X für E10 ein XL oder aus N ein NZ bei E07. Erst nach dem Jahrtausendwechsel und mit dem dann einsetzenden Verschwinden der Zahlensender von der Kurzwelle lernte tiNG die Klassifizierung der ENIGMA-Gruppe kennen und verwendete diese fortan.

Hier eine Übersicht der von tiNG vergebenen Namen im Vergleich zu den ersten bei ENIGMA verwendeten und den heute noch gültigen Bezeichnungen:

Legende der Tabelle
tiNG-name: der von Thomas vergebene Name
Abkürzung: Die aus dem Namen abgeleitete Abkürzung
Abkürzung 2: Die Erweiterung der ersten Akürzung
ENIGMA-Name: Die zunächst noch bei der „old ENIGMA-Group“ verwendeten Bezeichnungen
ENIGMA-Classifier: ENIGMA-Kürzel


tiNG-„Name“ Abkürzung Abkürzung 2 ENIGMA-„Name“ ENIGMA-Classifier
LAUF L LD Four Note Rising (Scale) G08
GONG G GD GONG / CHIMES G03
WETTER W WC German Counting G05
WEATHER E EC (ENGLISH) COUNTING / The Counting Station E05
AROFLEX X XL Phonetic E10
STRICH S ST (The) Strich G11
BUCH B BD Two Letter (Phonetic), auch DFD21 und DFC37 G14, G15, G16
MELODY M LP Lincolnshire Poacher E03
MELODY 2 M2 CP CHERRY PCIKER E03a
Zitter Z ZR German Lady Ending 00000 G06
Neu Zitter N NZ German Lady Ending 000,
NUI NOICHEN
The Friday Night Fraulein
G07
OHNE O SR SWEDISH RHAPSODY G02a
BRITISH MAN B BM ENGLISH MAN E07
MORSE R MS N N N G13
DREITON T TN Thre Note Oddity 04
FOUR F EF COUNT CONTROL E14
READY A RY READY READY E01
NANCY N NA NACY ADAM SUSAN E15
ENGLISH LADY Y EL OBLIQUE E11
SPANISH LADY P SL V02
RUSSIAN MAN R RM RUSSIAN MAN S06

Klassifizierung durch ENIGMA

Siehe auch: ENIGMA für weiterführende Informationen.

Die European Numbers Information Gathering (and) Monitoring Association (E.N.I.G.M.A. bzw. ENIGMA, heute „old ENIGMA group“) war ein erster nachhaltig organisierter Zusammenschluss von Zahlensenderhörern in Europa. Über Briefkontakte kamen die Gründungsmitglieder Mike Gaufman und Chris Midgely sowie „Mike of Kent“ zunächst lose in Kontakt. Später entschied man sich dann, den ENIGMA-Newsletter dreimal im Jahr zu publizieren. Dieser wurde als Fotokopie vervielfältigt und per Post an die Abonnenten verschickt.

Der erste Newsletter dieser Art erschien im April 1993 und umfasste gerade mal sieben Seiten. Doch erst mit Nummer sieben des Newsletters, erschienen im Januar 1995, begann man sich mit einer einfacheren aber effektiveren Klassifizierung der Zahlensender auseinander zu setzen. Dazu war in dieser Ausgabe zu lesen:

Orginaltext Übersetzung

We realised some time ago that there is a need for some form of consistency in reporting Numbers stations. Until now we have used either names we have made up ourselves or names inherited from previous publications. Although the system is satisfactory for 'obvious' stations it breaks down when precise naming is required.

For example, there are various German-speaking females, and logs reporting 'German YL 5F' are often impossible to identify as these could well apply to any of several stations. 'Bulgarian Betty' is actually Czech, 'Russian Men' proliferate and who is the 'German Russian Man'?

We have already received a few complaints on these lines and feel they are fully justified, however, with only two people collating ENIGMA information the task involves an enormous amount of sifting through logs received. (Offers of help always welcome !).

The reporting of Morse Stations can be even more ambiguous, and ultimately, the accuracy of information given in ENIGMA depends largely on that of the information we receive.

First of all, we must be sure of what we are listening to, and be able to positively identify it by comparing it to formats and schedules published in ENIGMA. If we are still unsure then we may have found a new station. If so, then as much information is required as possible, not only date, time and frequency but complete details of format, preferably from beginning to end. Even message content can be useful to determine repeats and nature of the code used.

In our next issue we hope to include an article on listening and reporting techniques and also a detailed format chart which will, we hope, enable an unknown station to be verified at a glance.

AS far as naming is concerned, after much thought, we believe that the simplest method is to allocate each station its own consecutive number. To indicate between voice and morse stations a single letter prefix has been adopted :

M for Morse, G for German, E for English, S for all Slavic languages and V for all other languages e.g. French, Romanian, Spanish, Chinese etc. & X for neither morse or voice.

Occasional variant formats can be indicated by a suffix letter - A,B,C, etc. Using this system the following check-list of morse stations has been drawn up - covering not only typical numbers stations but also other suspect morse transmissions. It is already in use by certain of our contributors who find it preferable to the old system and quite easy to get used to.

Wir haben vor einiger Zeit erkannt, dass eine gewisse Konsistenz in der Berichterstattung von Nummernstationen erforderlich ist. Bis jetzt haben wir entweder Namen verwendet, die wir selbst erfunden haben oder Namen, die von früheren Veröffentlichungen übernommen wurden. Obwohl das System für „offensichtliche“ Stationen zufriedenstellend ist, bricht es zusammen, wenn eine genaue Benennung erforderlich ist.

Zum Beispiel gibt es verschiedene deutschsprachige Frauen. Und Logs, die "German YL 5F" melden, sind oft nicht zu identifizieren, da diese für mehrere Stationen passen könnten. "Bulgarian Betty" ist eigentlich tschechisch, "Russische Männer" gibt es viele und wer ist der "German Russian Man"?

Wir haben bereits einige kritische Anmerkungen zu Bezeichnungen wie eben genannt erhalten und sind der Ansicht, dass sie völlig gerechtfertigt sind. Da jedoch nur zwei Personen die an ENIGMA eingesandten Informationen zusammentragen, beinhaltet die Aufgabe eine enorme Menge an Recherchearbeit. (Hilfsangebote sind immer willkommen!).

Die Berichterstattung über Morse-Stationen kann ebenso mehrdeutig sein, denn letztlich hängt die Genauigkeit der in ENIGMA enthaltenen Informationen weitgehend von den Informationen ab, die wir erhalten.

Zuallererst müssen wir sicher sein, was wir hören, um dann in der Lage zu sein, es richtig zu identifizieren, indem wir es mit den in ENIGMA veröffentlichten Formaten und Zeitplänen vergleichen. Wenn wir uns noch nicht sicher sind, haben wir vielleicht eine neue Station gefunden. Falls dies der Fall ist, dann werden so viele Informationen wie möglich benötigt, nicht nur Datum, Zeit und Häufigkeit, sondern vollständige Einzelheiten über das Format, vorzugsweise von Anfang bis Ende. Sogar Nachrichteninhalt kann nützlich sein, um Wiederholungen und die Art des verwendeten Codes zu bestimmen.

In unserer nächsten Ausgabe hoffen wir, einen Artikel über Hör- und Log-Formate sowie eine detaillierte Formatkarte mit aufzunehmen, die es hoffentlich ermöglichen wird, eine unbekannte Station auf einen Blick zu verifizieren.

Was die Bezeichnung angeht, so glauben wir, dass nach reiflicher Überlegung die einfachste Methode darin besteht, jeder Station ihre eigene fortlaufende Nummer zuzuweisen. Um zwischen Sprach- und Morse-Stationen zu unterscheiden, würde ein einzelnes Buchstaben-Präfix verwendet:

M für Morse, G für Deutsch, E für Englisch, S für alle slawischen Sprachen und V für alle anderen Sprachen, z. Französisch, Rumänisch, Spanisch, Chinesisch usw. und X für weder Morse noch Stimme.

Mögliche Variantenformate könnten mit einem Suffix gekennzeichnet werden - A, B, C, usw. Mit diesem System haben wir die nachfolgende Check-Liste von Morse-Stationen erstellt, die nicht nur typische Zahlensender, sondern auch andere interessante Morseübertragungen abdecken. Es wird bereits von einigen unserer Mitwirkenden verwendet, die es dem alten System vorzuziehen und sich bereits recht schnell daran gewöhnt haben.

In diesem Bemühen kam eine erste Fassung der ENIGMA-Designator bzw. -Classifier heraus:

bisheriger ENIGMA-Name ENIGMA-Classifier Hinweis
2 Tone / ends 3 short dashes (zeroes) M1
AR / Morse NNN M2
Strich Equivalents M3
LO LO, Ends AR SK / Swedish Rhapsody M4
6 Figure / 2 Day Wonder M5
OLX M6
Rapid Dashes - tone sequences M7
Abbreviated CW 5F M8
Wideband F.M. M9
Rapid Dashes - Bulgarian Betty M10
3 Short Dashes (zeroes) M11
3 + 3 Short Dashes (zeroes) M12
3 Long Dashes (all slow) M13
5 Dashes (fast) M14
DEA47 M15
8BY M16
Ready Ready equivalent/ends VA or SK M17
4625 kHz Pseudo Time Signal M181
MPL M191
'V' Station M20
Pseudo Time Signal ?????? M211
4XZ M221
Odd/Even station M23
Slow Dashes M24
KKN/KRH/KWS-Series M251
'98' Station M26
BTV (YT Morse Version) M27
HEP M281
VDE M291
MG M30
FDC M311
14403 kHz - Numerous Callsigns M321
P8K M331
Counting Morse / 11 12345 M34
Ready! Ready! E01
Arabic Man or The Babbler E02
Lincolnshire Poacher E03
Cherry Ripe (Cherry Picker) E04 später E03a
(ENGLISH) COUNTING / The Counting Station E05
English Man - ends 00000 E06
English Man - ends 000 000 E07
288 and 71 E08
Magnetic Fields E09
Phonetic (alphabet) - NATO (EZI etc.) E10
Oblique E11
NNN E12
Five dashes E13
4F „control“ / „count control“ E14
Phonetic alphabet - pre-NATO (NAS etc.) E15
Two Letter E16
English lady 00000 (274 etc.) E17
Fife Free E18
Irish Man E19
Tyrolean music G01
'Swedish Rhapsody' G02
Gongs or chimes G03
Three note oddity (same voice as above) G04
German Counting G05
German Lady Ending 00000 G06
German Lady Ending 000, NUI NOICHEN
The Friday Night Fraulein
G07
Four note rising scale (same voice as above) G08
Jazz player G09
Bert Kaempfert G10
(The) Strich G11
NNN G12
Five dashes G13
DFC37/DFD21 (rising & falling 20 note scale) G14
Papa November G15
Two letter G16
German Lady on 5420 kHz G17
Eight note rising & falling scale G18
German Man 000000 (same voice as G1) G19
Aida S01
Drums and trumpets S02
Czech words S03
Edna Sednitzer S04
OLX (earlier format - with null messages etc.) S05
Russian Man 00000 S06
Russian Man 000 000 S07
YT S08
Polish counting S09
Czech Lady (piano piece, later five notes) S10
Preska / Kreska S11
Chetta / Cherta S12 später S11a
Russian counting and announcements (2 minute duration) „UPT76“ S13
As above and of very long duration (Shield 58/South 96 etc) S14
Rapid dots (an earlier OLX) S15
OLX (present form) S16
Czech Lady „control“ - single 5F message S17
Czech Man - 3F 5F S18
Czech Man „control“ S19
Aifada S20
Russian Lady (342 etc.) S21
S22 blieb offen
„Barbara“ S23
Russian Man „D-va“ (voice very similar to S18/19) S24
Russian Man „control“ S25
„Ciocirlia“ The Skylark – Romanian V01
Spanish lady two finals V02
Spanish lady three finals (same voice as above) V03
V04 nicht vergeben
Counting - Spanish 3/2F V05
Spanish lady 00000 V06
Spanish man 000 000 V07
Eastern music (6647kHz, language unidentified) V08
Oriental language - 5738, 6280, 8036 kHz V09
Schlosst V10
V11 nicht vergeben
NNN (French) V12
New Star Broadcasting V13
Counting „control“ - Spanish V14

Anmerkungen: 1 = Keine Zahlensender im klassischen Sinne, sondern eher unter „Oddities“ einzustufen.

Diese Nomenklatur besitzt heute noch Gültigkeit, bedürfte aber in Anbetracht der inzwischen bekannt gewordenen neuen Stationen aus Asien einer deutlichen Überarbeitung, auch vor dem historischen Hintergrund. Kritiker sind der Meinung, eine weitere Sprachaufteilung hätte deutlich mehr für die Aufarbeitung historischer Zahlensender leisten können. Ohne diese weitere Präzisierung fehlen die Möglichkeiten einer genaueren Kategorisierung. Hinzu kommt, dass viele Stationen in dieser Nomenklatur aufgenommen sind, die keine Zahlensender im eigentlichen Sinne sind und damit die Auflistung unnötig aufbläht (z. B. S28, M32 oder M89).

Im Zuge dieser Kategorisierung von Zahlensendern wurden dann auch die sogenannten Ton-Signale erfasst und mit dem Präfix X versehen. Dazu zählen X06, XPA und XF (Faders).

Fortführung

Über eine Fortführung oder Verfeinerung der Klassifizierung denkt man seitens der ENIGMA2000-Gruppe derzeit nicht nach. Dies liegt zum einen daran, dass die Zahl der aktiven Zahlensender seit der Jahrtausendwende kontinuierlich abgenommen hat (zuletzt sind M03, G11 und S21 verstummt). Zum anderen besteht offenbar kein Interesse daran, eine Verfeinerung vor einem historischen Hintergrund durchzuführen.

Dagegen könnte eine solche Verfeinerung auch bei den derzeit klassifizierten Morsestationen Sinn machen. Denn viele dieser Stationen sind keine klassischen Zahlensender sondern rein militärische Stationen, die nicht ausschließlich Zahlen senden. Hierfür könnte daher ein eigenes Präfix herangezogen werden, um sie von den reinen Zahlensendern abgrenzen.

Auch bei den noch aktiven Zahlensendern kann eine weitere Unterscheidung eine eindeutigere Zuordnung bedeuten. So könnten die Various-Sender sprachlich weiter aufgeteilt werden. Derzeit werden unter V beispielsweise Spanisch, Französisch, Koreanisch und Chinesisch in einen Topf geworfen.

Hierzu ein rein hypothetischer Entwurf einer weiteren Verfeinerung der Präfixe und entsprechender Beispiele für eine mögliche zukünftige Anwendung:

Präfix Anwendung für: Ersetzt z.B.: Fiktive neue ID:
A Alternaitv: Arabisch V08 „A01“
B optional V01
C Möglich für Chinesisch V24 „C03“
V25 „C04“
VC01 „C01“
VC02 „C02“
D Daten / Digital und RTTY DP01 „D03“
M42 „D02“
F01 „D01“
F06 „D06“
E Englisch (UK, US) E03 bliebe unverändert
E15 bliebe unverändert
F Französisch „F01“
G German G01 bliebe unverändert
G08 bliebe unverändert
H Hybride aus zwei unterschiedlichen Verfahren 1 HM01 „H01“
HM02 „H02“
I optional
J optional
K Koreanisch V15 „K01“
V24 „K02“
V28 „K03“
L optional
N Vietnamesisch „N01“
O optional
P optional
Q optional
R Romanische Sprachen (Spanisch, Portugiesisch) V02 „R01“
V06 „R06“
V07 „R07“
V21 „R02“
V23 „R03“
S Slawische Sprachen, eingeschränkt POL, RUS S06 bliebe unverändert
S11a bliebe unverändert
T optional
U unbekannt, bis eindeutige Zuordnung möglich temporäre Verwendung
V 'Various purpose, z. B. Monolith S28 „V01“
S30 „V02“
S32 „V03“
S3850 „V04“
S4020 „V05“
S4525 „V06“
etc.
W optional
Y Militärisch statt Zahlensender M51 - FAV22 „Y01“
M32 „Y02“
M89 „Y03“
M90 „Y04“
M95 „Y05“
Z optional

Anmerkungen: 1 = Grundsätzlich wäre H immer eine Mischung aus zwei verschiedenen Verfahren, unabhängig davon, um welche Verfahren es sich handelt (CW+RTTY, USB+PSK etc.).

Rezeption

Momentan (Stand April 2018) ist eine Diskussion über eine Erweiterung bzw. Verfeinerung dieser Nomenklatur schwierig, da sowohl Ary Boender über sein Projekt „Numbers & Oddities“ wie auch die Priyom-Gruppe neue Stationen mit eigenen IDs versehen und damit bereits die Systematik von ENIGMA und ENIGMA2000 unterwandern.

Doch gerade aus diesem Grund erscheint es notwendig eine entsprechende Diskussion anzustoßen, da derzeit (Stand April 2018) davon auszugehen ist, dass die Numbers & Oddities wohl nicht von der Kurzwelle verschwinden werden. Eher im Gegenteil: offenbar scheint die HF bei den militärischen Nutzern dank neuer Übertragungstechniken, unter anderem durch die Verwendung von SDR-Technologien, eine Renaissance zu erleben. Auch die Absatzzahlen bei HF-Funksystemen von Herstellern wie Barrett Communications oder Telefunken Racoms bzw. Hagenuk Marinekommunikation und weiterer internationaler Unternehmen, belegen diese Vermutung.

Einzelnachweise und Quellen


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E11 • E12 • E13 • E14 • E15 • E16 • E17 • E18 • E19 • E20

Morsesignale  M12

Klassifizierung durch ENIGMA

Siehe auch: ENIGMA für weiterführende Informationen.

Die European Numbers Information Gathering (and) Monitoring Association (E.N.I.G.M.A. bzw. ENIGMA, heute „old ENIGMA group“) war ein erster nachhaltig organisierter Zusammenschluss von Zahlensenderhörern in Europa. Über Briefkontakte kamen die Gründungsmitglieder (@ Jochen: Weißt Du noch, wer das im Einzelnen war?) zunächst lose in Kontakt. Später entschied man sich dann, den ENIGMA-Newsletter dreimal im Jahr zu publizieren. Dieser wurde als Fotokopie vervielfältigt und per Post an die Abonnenten verschickt.

Der erste Newsletter dieser Art erschien im April 1993 und umfasste gerade mal sieben Seiten. Doch erst mit Nummer sieben des Newsletters, erschienen im Januar 1995, begann man sich mit einer einfacheren aber effektiveren Klassifizierung der Zahlensender auseinander zu setzen. Dazu war in dieser Ausgabe zu lesen:

Orginaltext Übersetzung

We realised some time ago that there is a need for some form of consistency in reporting Numbers stations. Until now we have used either names we have made up ourselves or names inherited from previous publications. Although the system is satisfactory for 'obvious' stations it breaks down when precise naming is required.

For example, there are various German-speaking females, and logs reporting 'German YL 5F' are often impossible to identify as these could well apply to any of several stations. 'Bulgarian Betty' is actually Czech, 'Russian Men' proliferate and who is the 'German Russian Man'?

We have already received a few complaints on these lines and feel they are fully justified, however, with only two people collating ENIGMA information the task involves an enormous amount of sifting through logs received. (Offers of help always welcome !).

The reporting of Morse Stations can be even more ambiguous, and ultimately, the accuracy of information given in ENIGMA depends largely on that of the information we receive.

First of all, we must be sure of what we are listening to, and be able to positively identify it by comparing it to formats and schedules published in ENIGMA. If we are still unsure then we may have found a new station. If so, then as much information is required as possible, not only date, time and frequency but complete details of format, preferably from beginning to end. Even message content can be useful to determine repeats and nature of the code used.

In our next issue we hope to include an article on listening and reporting techniques and also a detailed format chart which will, we hope, enable an unknown station to be verified at a glance.

AS far as naming is concerned, after much thought, we believe that the simplest method is to allocate each station its own consecutive number. To indicate between voice and morse stations a single letter prefix has been adopted :

M for Morse, G for German, E for English, S for all Slavic languages and V for all other languages e.g. French, Romanian, Spanish, Chinese etc. & X for neither morse or voice.

Occasional variant formats can be indicated by a suffix letter - A,B,C, etc. Using this system the following check-list of morse stations has been drawn up - covering not only typical numbers stations but also other suspect morse transmissions. It is already in use by certain of our contributors who find it preferable to the old system and quite easy to get used to.

Wir haben vor einiger Zeit erkannt, dass eine gewisse Konsistenz in der Berichterstattung von Nummernstationen erforderlich ist. Bis jetzt haben wir entweder Namen verwendet, die wir selbst erfunden haben oder Namen, die von früheren Veröffentlichungen übernommen wurden. Obwohl das System für „offensichtliche“ Stationen zufriedenstellend ist, bricht es zusammen, wenn eine genaue Benennung erforderlich ist.

Zum Beispiel gibt es verschiedene deutschsprachige Frauen. Und Logs, die "German YL 5F" melden, sind oft nicht zu identifizieren, da diese für mehrere Stationen passen könnten. "Bulgarian Betty" ist eigentlich tschechisch, "Russische Männer" gibt es viele und wer ist der "German Russian Man"?

Wir haben bereits einige kritische Anmerkungen zu Bezeichnungen wie eben genannt erhalten und sind der Ansicht, dass sie völlig gerechtfertigt sind. Da jedoch nur zwei Personen die an ENIGMA eingesandten Informationen zusammentragen, beinhaltet die Aufgabe eine enorme Menge an Recherchearbeit. (Hilfsangebote sind immer willkommen!).

Die Berichterstattung über Morse-Stationen kann ebenso mehrdeutig sein, denn letztlich hängt die Genauigkeit der in ENIGMA enthaltenen Informationen weitgehend von den Informationen ab, die wir erhalten.

Zuallererst müssen wir sicher sein, was wir hören, um dann in der Lage zu sein, es richtig zu identifizieren, indem wir es mit den in ENIGMA veröffentlichten Formaten und Zeitplänen vergleichen. Wenn wir uns noch nicht sicher sind, haben wir vielleicht eine neue Station gefunden. Falls dies der Fall ist, dann werden so viele Informationen wie möglich benötigt, nicht nur Datum, Zeit und Häufigkeit, sondern vollständige Einzelheiten über das Format, vorzugsweise von Anfang bis Ende. Sogar Nachrichteninhalt kann nützlich sein, um Wiederholungen und die Art des verwendeten Codes zu bestimmen.

In unserer nächsten Ausgabe hoffen wir, einen Artikel über Hör- und Log-Formate sowie eine detaillierte Formatkarte mit aufzunehmen, die es hoffentlich ermöglichen wird, eine unbekannte Station auf einen Blick zu verifizieren.

Was die Bezeichnung angeht, so glauben wir, dass nach reiflicher Überlegung die einfachste Methode darin besteht, jeder Station ihre eigene fortlaufende Nummer zuzuweisen. Um zwischen Sprach- und Morse-Stationen zu unterscheiden, würde ein einzelnes Buchstaben-Präfix verwendet:

M für Morse, G für Deutsch, E für Englisch, S für alle slawischen Sprachen und V für alle anderen Sprachen, z. Französisch, Rumänisch, Spanisch, Chinesisch usw. und X für weder Morse noch Stimme.

Mögliche Variantenformate könnten mit einem Suffix gekennzeichnet werden - A, B, C, usw. Mit diesem System haben wir die nachfolgende Check-Liste von Morse-Stationen erstellt, die nicht nur typische Zahlensender, sondern auch andere interessante Morseübertragungen abdecken. Es wird bereits von einigen unserer Mitwirkenden verwendet, die es dem alten System vorzuziehen und sich bereits recht schnell daran gewöhnt haben.

In diesem Bemühen kam eine erste Fassung der ENIGMA-Designator bzw. -Classifier heraus:

bisheriger ENIGMA-Name ENIGMA-Classifier Hinweis
2 Tone / ends 3 short dashes (zeroes) M1
AR / Morse NNN M2
Strich Equivalents M3
LO LO, Ends AR SK / Swedish Rhapsody M4
6 Figure / 2 Day Wonder M5
OLX M6
Rapid Dashes - tone sequences M7
Abbreviated CW 5F M8
Wideband F.M. M9
Rapid Dashes - Bulgarian Betty M10
3 Short Dashes (zeroes) M11
3 + 3 Short Dashes (zeroes) M12
3 Long Dashes (all slow) M13
5 Dashes (fast) M14
DEA47 M15
8BY M16
Ready Ready equivalent/ends VA or SK M17
4625 kHz Pseudo Time Signal M181
MPL M191
'V' Station M20
Pseudo Time Signal ?????? M211
4XZ M221
Odd/Even station M23
Slow Dashes M24
KKN/KRH/KWS-Series M251
'98' Station M26
BTV (YT Morse Version) M27
HEP M281
VDE M291
MG M30
FDC M311
14403 kHz - Numerous Callsigns M321
P8K M331
Counting Morse / 11 12345 M34
Ready! Ready! E01
Arabic Man or The Babbler E02
Lincolnshire Poacher E03
Cherry Ripe (Cherry Picker) E04 später E03a
(ENGLISH) COUNTING / The Counting Station E05
English Man - ends 00000 E06
English Man - ends 000 000 E07
288 and 71 E08
Magnetic Fields E09
Phonetic (alphabet) - NATO (EZI etc.) E10
Oblique E11
NNN E12
Five dashes E13
4F „control“ / „count control“ E14
Phonetic alphabet - pre-NATO (NAS etc.) E15
Two Letter E16
English lady 00000 (274 etc.) E17
Fife Free E18
Irish Man E19
Tyrolean music G01
'Swedish Rhapsody' G02
Gongs or chimes G03
Three note oddity (same voice as above) G04
German Counting G05
German Lady Ending 00000 G06
German Lady Ending 000, NUI NOICHEN
The Friday Night Fraulein
G07
Four note rising scale (same voice as above) G08
Jazz player G09
Bert Kaempfert G10
(The) Strich G11
NNN G12
Five dashes G13
DFC37/DFD21 (rising & falling 20 note scale) G14
Papa November G15
Two letter G16
German Lady on 5420 kHz G17
Eight note rising & falling scale G18
German Man 000000 (same voice as G1) G19
Aida S01
Drums and trumpets S02
Czech words S03
Edna Sednitzer S04
OLX (earlier format - with null messages etc.) S05
Russian Man 00000 S06
Russian Man 000 000 S07
YT S08
Polish counting S09
Czech Lady (piano piece, later five notes) S10
Preska / Kreska S11
Chetta / Cherta S12 später S11a
Russian counting and announcements (2 minute duration) „UPT76“ S13
As above and of very long duration (Shield 58/South 96 etc) S14
Rapid dots (an earlier OLX) S15
OLX (present form) S16
Czech Lady „control“ - single 5F message S17
Czech Man - 3F 5F S18
Czech Man „control“ S19
Aifada S20
Russian Lady (342 etc.) S21
S22 blieb offen
„Barbara“ S23
Russian Man „D-va“ (voice very similar to S18/19) S24
Russian Man „control“ S25
„Ciocirlia“ The Skylark – Romanian V01
Spanish lady two finals V02
Spanish lady three finals (same voice as above) V03
V04 nicht vergeben
Counting - Spanish 3/2F V05
Spanish lady 00000 V06
Spanish man 000 000 V07
Eastern music (6647kHz, language unidentified) V08
Oriental language - 5738, 6280, 8036 kHz V09
Schlosst V10
V11 nicht vergeben
NNN (French) V12
New Star Broadcasting V13
Counting „control“ - Spanish V14

Anmerkungen: 1 = Keine Zahlensender im klassischen Sinne, sondern eher unter „Oddities“ einzustufen.

Diese Nomenklatur besitzt heute noch Gültigkeit, bedürfte aber in Anbetracht der inzwischen bekannt gewordenen neuen Stationen aus Asien einer deutlichen Überarbeitung, auch vor dem historischen Hintergrund. Kritiker sind der Meinung, eine weitere Sprachaufteilung hätte deutlich mehr für die Aufarbeitung historischer Zahlensender leisten können. Ohne diese weitere Präzisierung fehlen die Möglichkeiten einer genaueren Kategorisierung. Hinzu kommt, dass viele Stationen in dieser Nomenklatur aufgenommen sind, die keine Zahlensender im eigentlichen Sinne sind und damit die Auflistung unnötig aufbläht (z. B. S28, M32 oder M89).

Im Zuge dieser Kategorisierung von Zahlensendern wurden dann auch die sogenannten Ton-Signale erfasst und mit dem Präfix X versehen. Dazu zählen X06, XPA und XF (Faders).

Fortführung

Über eine Fortführung oder Verfeinerung der Klassifizierung denkt man seitens der ENIGMA2000-Gruppe derzeit nicht nach. Dies liegt zum einen daran, dass die Zahl der aktiven Zahlensender seit der Jahrtausendwende kontinuierlich abgenommen hat (zuletzt sind M03, G11 und S21 verstummt). Zum anderen besteht offenbar kein Interesse daran, eine Verfeinerung vor einem historischen Hintergrund durchzuführen.

Dagegen könnte eine solche Verfeinerung auch bei den derzeit klassifizierten Morsestationen Sinn machen. Denn viele dieser Stationen sind keine klassischen Zahlensender sondern rein militärische Stationen, die nicht ausschließlich Zahlen senden. Hierfür könnte daher ein eigenes Präfix herangezogen werden, um sie von den reinen Zahlensendern abgrenzen.

Auch bei den noch aktiven Zahlensendern kann eine weitere Unterscheidung eine eindeutigere Zuordnung bedeuten. So könnten die Various-Sender sprachlich weiter aufgeteilt werden. Derzeit werden unter V beispielsweise Spanisch, Französisch, Koreanisch und Chinesisch in einen Topf geworfen.

Hierzu ein rein hypothetischer Entwurf einer weiteren Verfeinerung der Präfixe und entsprechender Beispiele für eine mögliche zukünftige Anwendung:

Präfix Anwendung für: Ersetzt z.B.: Fiktive neue ID:
A Alternaitv: Arabisch V08 „A01“
B optional V01
C Möglich für Chinesisch V24 „C03“
V25 „C04“
VC01 „C01“
VC02 „C02“
D Daten / Digital und RTTY DP01 „D03“
M42 „D02“
F01 „D01“
F06 „D06“
E Englisch (UK, US) E03 bliebe unverändert
E15 bliebe unverändert
F Französisch „F01“
G German G01 bliebe unverändert
G08 bliebe unverändert
H Hybride aus zwei unterschiedlichen Verfahren 1 HM01 „H01“
HM02 „H02“
I optional
J optional
K Koreanisch V15 „K01“
V24 „K02“
V28 „K03“
L optional
N Vietnamesisch „N01“
O optional
P optional
Q optional
R Romanische Sprachen (Spanisch, Portugiesisch) V02 „R01“
V06 „R06“
V07 „R07“
V21 „R02“
V23 „R03“
S Slawische Sprachen, eingeschränkt POL, RUS S06 bliebe unverändert
S11a bliebe unverändert
T optional
U unbekannt, bis eindeutige Zuordnung möglich temporäre Verwendung
V 'Various purpose, z. B. Monolith S28 „V01“
S30 „V02“
S32 „V03“
S3850 „V04“
S4020 „V05“
S4525 „V06“
etc.
W optional
Y Militärisch statt Zahlensender M51 - FAV22 „Y01“
M32 „Y02“
M89 „Y03“
M90 „Y04“
M95 „Y05“
Z optional

Anmerkungen: 1 = Grundsätzlich wäre H immer eine Mischung aus zwei verschiedenen Verfahren, unabhängig davon, um welche Verfahren es sich handelt (CW+RTTY, USB+PSK etc.).

Rezeption

Momentan (Stand April 2018) ist eine Diskussion über eine Erweiterung bzw. Verfeinerung dieser Nomenklatur schwierig, da sowohl Ary Boender über sein Projekt „Numbers & Oddities“ wie auch die Priyom-Gruppe neue Stationen mit eigenen IDs versehen und damit bereits die Systematik von ENIGMA und ENIGMA2000 unterwandern.

Doch gerade aus diesem Grund erscheint es notwendig eine entsprechende Diskussion anzustoßen, da derzeit (Stand April 2018) davon auszugehen ist, dass die Numbers & Oddities wohl nicht von der Kurzwelle verschwinden werden. Eher im Gegenteil: offenbar scheint die HF bei den militärischen Nutzern dank neuer Übertragungstechniken, unter anderem durch die Verwendung von SDR-Technologien, eine Renaissance zu erleben. Auch die Absatzzahlen bei HF-Funksystemen von Herstellern wie Barrett Communications oder Telefunken Racoms bzw. Hagenuk Marinekommunikation und weiterer internationaler Unternehmen, belegen diese Vermutung.

Einzelnachweise und Quellen


Utdx-logo.png Navigation Zahlensender
Generell PortalListeKlassifizierungFormatBND-Zahlensender
Deutschsprachig G01G02G03G04G05G06G07G08G09G10
G11G12G13G14G15G16G17G18G19G20
G21G22
Englischsprachig E01 • E02 • E03 • E04 • E05 • E06 • E07 • E08 • E09 • E10

E11 • E12 • E13 • E14 • E15 • E16 • E17 • E18 • E19 • E20

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